Nix wie Zores mit den Radtafeln
Der Bezirksblätter-Bericht über die chaotische Radwegbeschilderung sorgt für weiteren Wirbel.
ALTLICHTENWARTH. Bürgermeister Franz Gaismeier macht seinem Ärger Luft. "Wir sind weder über die Montage der neuen Radwegübersichtstafeln informiert worden noch darüber, dass das Entfernen überflüssig gewordener Schilder Gemeindesache ist. Es wäre doch sinnvoller gewesen, die Gemeinden von Anfang an miteinzubinden. "Warum", fragt sich der Gemeindechef, "hat man uns die Schilder vorher nicht gezeigt? Dazu genügt eine E-Mail. Gerne wären wir bei der Montage behilflich gewesen und hätten die alten Tafeln gleich abgeschraubt, dann wäre der Schlamassel nicht passiert." Gaismeier will jetzt mit LA Kurt Hackl, dem Aufsichtsratsvorsitzenden der Weinviertel Toursimus GmbH (WTG), das Gespräch suchen.
Auch in Mistelbach funktionierte die Tafelmontage nicht zufriedenstellend. Heinrich Czaby, zuständig für Straßenbau Angelegenheiten der Stadt, weiß ein Lied davon zu singen. "Ich habe mir alle neuen Tafeln angesehen und festgestellt, dass sie teilweise so tief angebracht wurden, dass Radler und Fußgänger akut gefährdet waren. Nicht auszudenken, wenn da was passiert wäre." Und Czaby setzt noch eins drauf: "Es hat zwei Wochen gedauert, bis ich endlich mit Herrn Bussek ins Gespräch kam. Wenn wir im öffentlichen Dienst genauso arbeiten wie in der Privatwirtschaft, wären wir schon längst unsere Jobs los."
Kein Einzelfall
Zwei Kilometer weiter Richtung Neusiedl/Zaya ein ähnliches Bild: "Wir haben“, sagt Rosi Rahming, Dreiländereck-Geschäftsführerin, „schon vor Jahren reklamiert, dass die Angaben auf der grünen Tafel falsch sind (siehe Bild rechts). Passiert ist nichts. Jetzt hat man einfach eine neue unten dazugeschraubt. Die Radfahrer werden in die Irre geleitet."
Wer jetzt wirklich zuständig ist, kann nicht nachvollzogen werden. Auf Anfragen der Bezirksblätter wird der Ball zwischen der WTG und der Firma gisdat hin- und hergespielt. "Und übrig bleiben die Gemeinden", ärgert sich Gaismeier.
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