Mobilität
Öffis zwischen Bahn und Bus
BEZIRKE MISTELBACH/GÄNSERNDORF. Sie sind geräumig, emmissionsfrei und leise: Der VOR teste den Einsatz von Elektrobussen auf den Strecken 530 und 535. Hierfür stellt aktuell das Unternehmen EvoBus Austria GmbH dem VOR zu Probezwecken einen für den Linienbetrieb konzipierten E-Bus Citaro zur Verfügung.
"Ziel der Testfahrten ist es, wertvolle Erfahrungen in Hinblick auf Verlässlichkeit, Komfort und tatsächliche Reichweite unter realistischen winterlichen Bedingungen im Linienbetrieb zu gewinnen", erklärt der VOR Presseprecher Georg Huemer. Nun werden die Busse europaweit ausgeschrieben.
Konzept zu Rettung der Bahn
Diese beiden Routen ersetzen ab Mitte Dezember die Regionalbahn "Schweinbarther Linie". Etwas, dass die Aktionsgruppe "Regionalbahn statt Bus" verhindern möchte. Sie holten mit der "Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH" einen privaten Betreiber ins Boot, der nicht nur großes Interesse an der Weiterführung der Linie hegt, sondern nun auch ein Konzept vorlegt, wie .
Wenn das Land Niederösterreich und der Verkehrsverbund Ostregion (VOR) die nötigen Voraussetzungen schaffen und das Gespräch mit der GKB suchen, kann sich Generaldirektor Franz Weintögl vorstellen, mit seinem Unternehmen an einem zukunftsweisenden Regionalbahnkonzept mitzuwirken. „Die Stärken der GKB liegen im Regionalbahnverkehr. Wir glauben an das Potenzial dieser Regionalbahn und möchten zu einer Lösung im Sinne der Bevölkerung beitragen“, begründet Weintögl das Interesse des Unternehmens.
Restart R18
Das GKB-Regionalbahnkonzept „RESTART R18“ könnte in drei Phasen umgesetzt werden und verfolgt mehrere Lösungsansätze gleichzeitig:
- In einer ersten Phase sollte der Betrieb im derzeitigen Umfang weitergeführt werden, wobei die Beauftragung von Eisenbahnverkehrsunternehmen mit gemeinwirtschaftlichen Verkehrsdienstleistungen grundsätzlich durch die öffentliche Hand erfolgt. Zeitgleich müsste ein Gesamtverkehrsplan für die Region erstellt werden, dessen Rückgrat die bestehende Regionalbahnverbindung ist.
- In der nächsten Phase könnte durch die Adaptierung der Infrastruktur eine Attraktivierung der Regionalbahn erreicht werden. Zentrales Element ist dabei die Errichtung einer direkten Verknüpfung zwischen der Regionalbahn Schweinbarther Kreuz und der Laaer Ostbahn, wodurch eine direkte Durchbindung von Zügen aus der Region Südliches Weinviertel zu den U-Bahnstationen in Leopoldsau und Floridsdorf möglich wäre. Dadurch könnte eine deutliche Verkürzung der Reisezeiten vom südlichen Weinviertel nach Wien erreicht werden.
- In einer dritten und letzten Phase müsste außerdem die Beförderungsqualität, durch die Beschaffung moderner und komfortabler Schienenfahrzeuge mit klimaneutraler Antriebstechnologie, massiv verbessert werden.Ergänzt um die Einbindung der regionalen Bus- und Mikro-ÖV Konzepte und den Ausbau bereits vorhandener Park&Ride-Anlagen, würde die Summe all diese Maßnahmen eine umfassende Regionalverkehrslösung ergeben und eine massive Aufwertung des Mobilitätsangebots darstellen. Die GKB erwartet sich durch die vollständige Umsetzung des Konzeptes eine Verlagerung bestehender Verkehrsströme auf die Schiene und eine deutliche Verbesserung des Angebots sowie der Beförderungsqualität für die Bahnkundinnen und -kunden, bei deutlicher Verkürzung der Reisezeit.
"Sollten die notwendigen strukturellen und finanziellen Rahmenbedingungen geschaffen werden, könnte sich die Privatbahn mit ihrem Konzept zeitnah und substanziell an der angedachten Regionalverkehrslösung beteiligen" bestätigt Gerhard Mayer von der Aktionsgruppe seinen Eindruck der Gespräche.
Ostbahn
Eingebettet in die großen Ausbaupläne der Schnellbahnen rund um Wien plant ÖBB-Chef Andreas Matthä auch Maßnahmen am Laaer Ast der Ostbahn. Der langeforderte zweigleisige Ausbau der Ostbahn rückt damit etwas näher.
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