Rollende Bomben und Gift-Tanks
Welche Gefahrengüter in unserem Bezirk gelagert und transportiert werden.
BEZIRK. Sie sind explosiv, hochgiftig, radioaktiv oder brennen einfach nur verdammt gut. Millionen Tonnen Gefahrengut lagern in heimischen Firmen oder rollen über Straßen und Schienen. Die Bezirksblätter haben Experten befragt, wo im Bezirk Mistelbach die geheimen Gefahren schlummern.
"Auf der A5 oder der Brünner Straße bewegt sich allerhand Gefahrengut. Dafür passiert eigentlich relativ wenig", relativiert Bezirksfeuerwehrkommandant Karl Graf. Wirklich gefährlich wird es zirka ein- bis zweimal im Jahr. Dann müssen die Spezialisten in ihren Schutzanzügen ran. Aber auch weniger gefährliche Güter, wie zum Beispiel ein Tanker, gilt als Sondereinsatz.
Private Personen, die zu einem Unfall mit Gefahrengut kommen, sollten Vorsicht walten lassen. "Normale Autofahrer sollten nicht den Helden spielen und sich in Gefahr bringen. Rufen Sie einfach 122 und sperren Sie die Unfallstelle ab", rät Karl Graf.
Mindestens einmal im Monat treffen sich die rund 20 Spezialisten im Bezirk zu Übungen. Ein eigenes Umweltfahrzeug ist in Mistelbach stationiert.
Um im Ernstfall auch für Unfälle mit Gefahrengut in Betrieben vorbereitet zu sein, werden die Übungen vor Ort abgehalten. Einsatz- und Evakuierungspläne werden laufend zwischen Feuerwehren und Betriebsleiter aktualisiert. Erst vor zwei Jahren übte man bei der Firma Jungbunzlauer in Wulzeshofen. Karina Seidl-Deubner
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