"Unser Kampf": Die Apfelstrudelgeneration

Als Fritzi Rosenstock ist sie in Wien geboren. Als Mira Kurz baute sie ein Leben in Israel auf. | Foto: filmdelights
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  • Als Fritzi Rosenstock ist sie in Wien geboren. Als Mira Kurz baute sie ein Leben in Israel auf.
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MISTELBACH (ks). Simon Wieland bezeichnet sie als "Apfelstrudel-Generation": jene Juden, denen der Holocaust das Leben in ihrer Heimat und den unbefangenen Umgang mit ihren Erinnerungen, geprägt von österreichischer Kultur, unmöglich gemacht hat. Israel wird ihnen Zufluchtsort, aber nicht Heimat.
"Unser Kampf" begleitet eine Familie in drei Generationen. Ihr Leben wird geprägt von insgesamt neun Kriegen.
Simon Wieland, der Mistelbacher Filmemacher, und der Journalist Andreas Kuba sind bekannt dafür, sich schwerer Kost verschrieben zu haben. Bereits ihre Werke "Heil Hitler – Die Russen kommen" und "Nemci Ven – Deutsche raus" beschäftigen sich mit Heimatverlust. In "Unser Kampf" kommt die Langzeitperspektive hinzu.

Verfolgung und Schweigen

Aus der 1930 in Wien-Leopoldstadt geborenen Fritzi Rosenstock wird nach einer Odyssee – Verstecke im jugoslawischen Urwald und Aufenthalt im KZ Kampor – in Palästina Mira Kurz. Sie heiratet den Auschwitz-Überlebenden Jakow und gründet eine Familie. In Israel selbst wollen die Ansässigen anfangs nichts von der Shoa hören. Und so schweigen Mira und Jakow – auch ihren Kindern gegenüber. 
Erst kurz vor dem Tod des Vaters erfahren Irit und Ari von der traumatischen Vergangenheit der Eltern und tragen schwer daran.
Die Enkelkinder spiegeln die Widersprüchlichkeit des Staates Israels wider: zwischen Militärdienst, Selbstmordattentaten und Zukunftsplänen, die sie auch ohne Hoffnung auf Frieden schmieden.

Leben in Angst

Simon Wieland geht in seinem Film der Frage nach, wie eine Familie von einer Bedrohung in die nächste flieht. Vor dem historischen Rahmen der Shoa, dem Aufbau Israels und dem Palästina-Konfikt spiegelt sich die Geschichte der Familie. Vereint werden sie alle durch den Wunsch nach gegenseitigem Respekt.

Zu sehen

Der Film ist im Metrokino in Wien zu sehen am: 9. 5., 19.30 Uhr, 10. 5., 18 und 20 Uhr, 11. 5., 21 Uhr, 12. 5., 18 Uhr, 13. 5., 20 Uhr, 15. 5., 18 Uhr, 16. 5., 18:30 Uhr, 17. 5., 18 Uhr, 18. 5., 21 Uhr, 20. 5., 18 Uhr, 23. 5., 18 Uhr und 25. 5., 19 Uhr. Sowie in St. Pölten im Cinema Paradiso ab 10. 5. Auch für Mistelbach ist eine Vorführung geplant.

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