Scheunenbrand in Asparn
Verschmähter Liebhaber als Brandstifter gefasst
ASPARN. Eine knappe Woche brauchten die Ermittler um den Asparner Brandstifter zu überführen. Dem 44-Jährigen aus dem Bezirk Mistelbach wird zur Last gelegt, am 5. August 2020, gegen 00:50 Uhr, einem Scheunenbrand verursacht zu haben, wodurch das gesamte Gebäude im Ausmaß von rund 14 x 10 Metern samt Inhalt – überwiegend Stroh und Heu – durch das Feuer vernichtet wurde.
70.000 Euro Schaden
Erst nach mehr als vierstündigem intensiven Löscheinsatz gelang es den eingesetzten Feuerwehren den Brand unter Kontrolle zu bringen und das Übergreifen der Flammen an angrenzende Gebäude und die angrenzende Vegetation zu verhindern. Insgesamt standen 5 Feuerwehren mit 88 Mann und zwölf Fahrzeugen im Einsatz. Durch den Brand entstand ein vorerst geschätzter Schaden in der Höhe von zirka 70.000 Euro, welcher voraussichtlich durch eine entsprechende Feuerversicherung gedeckt sein dürfte.
Volles Geständnis
Erst als alle anderen Zündquellen wie Blitzeinschlag oder eine defekte Stromleitung ausgeschlossen werden konnten, war klar, dass es sich um Brandstiftung handelt. Anfänglich leugnete der Verdächtige noch seine Tat, legte aber dann doch ein umfassendes Geständnis ab. Als Motiv führt der er an, dass er im zeitlichen Zusammenhang mit der Brandlegung mehrmals telefonisch versuchte seine ehemalige Freundin, die am ehemaligen Gutshof eine Wohneinheit bewohnt, zu erreichen. Nachdem diese auf keinen seiner zahlreichen Anrufe reagierte, versuchte er, durch die Brandlegung Aufmerksamkeit von ihr zu bekommen.
Tatrekonstruktion
Bei der Tatrekonstruktion zeigte der Beschuldigte den Beamten die von ihm gesetzte Handlung detailgetreu vor und war nach Ansicht des Brandsachverständigen eindeutig mit dem Spurenbild und den vorhandenen Brandverlaufsspuren in Einklang zu bringen.
Der 44-Jährige wird der Staatsanwaltschaft Korneuburg zur Anzeige gebracht.
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