Vom Weinviertel nach Stalingrad
SCHRATTENBERG. Fünf Jahre lang widmete Michael Gurschka sein Leben der Schlacht um Stalingrad. Genauer genommen, den Weinviertlern, die im Kessel mit der 6. Armee eingeschlossen waren.
600 Einzelschicksale
Gemeinsam mit dem Zeitzeugen Franz Scherzer arbeitete der 38-Jährige 600 Einzelschicksale auf. "Ich habe oft den Nachlass in einer Schuhschachtel bekommen", erzählt der gebürtige Schrattenberger von der immens aufwendigen Arbeit an seinem Buch "Vom Weinviertel nach Stalingrad". Auf 240 Seiten führt der rote Faden der Geschichte, beginnend in den 1930er Jahren bis in den russischen Süden. Angereichert wird die Faktenschilderung mit Tagebucheinträgen, Frontbriefen und persönlichen Schilderungen der Zeitzeugen beziehungsweise aus deren Nachlässen. Auch die Situation an der Heimatfront wird nicht unerwähnt gelassen. Zwei Frauen berichten über das Leben in der Heimat, während eine ganze Generation Männer an der Front stand.
Lesung am 25.Oktober
36.000 Männer gingen aus dem Weinviertel, Wien und Burgenland in der 44. und später der 297. Infanteriedivision ihrer Vernichtung in Stalingrad entgegen. Unter ihnen auch der Großvater des Autors. Sein Nachlass wurde zur Initialzündung für das Werk.
Am 25. Oktober wird das Buch in Schrattenberg im Kulturhaus um 19 Uhr präsentiert.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.