Keim in Wasserleitung
Zlabern ohne Trinkwasser
Ein Keim hält die Wasserleitungen in Zlabern derzeit unter Verschluss. Das Trinkwasser ist für den unbehandelten Verzehr nicht geeignet.
ZLABERN. Wegen eines Keimes ordnete die Bezirkshauptmannschaft an, das komplette Ortsnetz inklusive Hochbehälter und sämtlichen angeschlossenen Teilen mehrere Tage durch die EVN in Zusammenarbeit mit der Gemeinde chloriert und desinfiziert wird.
Eine neuerliche Probe der AGES nach der Chlorierung zeigte keine Verkeimung mehr auf, woraufhin das gesamte Netz zwei Tage lang durchgespült wurde. Zwar fiel eine weitere Probe wieder keimfrei aus, aber der Chlorwert lag zu hoch um das Trinkwasser wieder frei zu geben.
Zurück zum Start
Bei einer weiteren Probenentnahme kam die böse Überraschung: Das Chlor war weg, aber der Keim wieder da. An drei Probestellen war eine nachweisbare Restkonzentration von Keimen, die eine Freigabe durch die Prüfanstalt leider nicht möglich machen.
Weitere Vorgehensweise
Im Auftrag der AGES-Experten muss nun das gesamte Leitungsnetz von Neudorf und Zlabern nochmals mit Chlor desinfiziert werden. Dies ist von heute, Montag, 13.6. für eine Woche bis Montag, 20.6., geplant. Dann muss eine weitere Untersuchung (mit chloriertem Wasser) durchgeführt werden. Sollte diese Probe keine nachweisbaren Keime aufweisen, dann muss das Netz nochmals durchgespült werden, um das Chlor zu entfernen und eine weitere Probe genommen werden (ohne Schutzchlorierung). Erst, wenn das Ergebnis dieser Probe vorliegt, keine Verkeimung aufweist und kein Chlor mehr aufweist, darf das Trinkwasser wieder freigegeben werden. Für diese Maßnahmen ist jedenfalls mit einem Zeitraum von 2,5 Wochen zu rechnen.
"Die Gemeinde arbeitet mit Hochdruck an der Behebung der Situation, leider sind die Maßnahme sehr zeitaufwendig, beispielsweise dauert eine Untersuchung von der Probennahme bis zum Ergebnis mindestens drei bis vier Tage, bis man zumindest teilweise Ergebnisse ableiten kann", bittet Bürgermeister Stephan Gartner um Verständnis.
Mit der endgültige Auswertungen wird es noch länger dauern. Bis dahin ist man seitens der Gemeinde aber in ständigem Kontakt mit der Behörde und mit der AGES.
Bis auf weiteres ist das Leitungswasser der Katastralgemeinde Zlabern daher leider weiterhin vor dem Genuss, als Zutat und zur Reinigung von Gebrauchsgegenständen nur in abgekochtem Zustand zu verwenden, das bedeutet mindestens drei Minuten auf Siedetemperatur.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.