Gemeinderatswahl 2020
Den nächsten Generationen verpflichtet
MISTELBACH. "Mal schauen, ob es uns gelingt dieses Mistelbach zu einem lebenswerteren Ort für unsere Kinder und Enkel zu machen", findet LaB-Spitzenkandidat Friedrich Brandstetter. Dafür braucht es nach Ansicht des pensionierten Kinderarztes mehr Demokratie und Transparenz in der politischen Kultur des Bezirkshauptstadt. Bürgerbeteiligung, die sich auch in den Gemeinderatsbeschlüssen widerspiegelt, ist da ein wesentlicher Bestandteil. "Die ÖVP hat das Vertrauen der Bevölkerung verspielt", findet Brandstetter und ruft auf die Mandatsmehrheit der Volkspartei in der Stadt am 26. Jänner zu brechen.
Finanzen & Transparenz
Als Gründe die Stimme der Liste aktive Bürger zu geben, nennt Friedrich Brandstetter die Kontrollfunktion, die sie als Oppositionspartei einnahmen und weiterhin ausfüllen wollen. Konkret ist er überzeugt, dass der kritische hinterfragende Blick auf Mistelbachs Finanzen, diesen in den vergangenen Jahren gut taten. Künftig soll die Stadt die Finger von Prestige-Projekten lassen; so findet die LaB, dass der Busbahnhof auch wesentlich günstiger umsetzbar sein könnte.
Grüne Wende
Um die Klimakrise noch in den Griff zu bekommen, setzt sich Friedrich Brandstetter für konkrete Maßnahmen auch in der Bezirkshauptstadt ein. Diesem Leitgedanken sollten alle weiteren Bereiche wie Umwelt, Verkehr und Stadtentwicklung untergeordnet werden. Um als Kommune eine Vorbildfunktion zu haben, fordert er PV-Anlagen auf allen gemeindeeigenen Dächern, sowie Förderungen für private Haushalte. Ebenso soll emissionsfreier Verkehr belohnt, die gemeindeeigene Flotte auf Elektromobile umgerüstet und alternative Mobilitätskonzepte, wie Car-Sharing ins Leben gerufen werden.
Selbstredend, dass auch der Binnenradverkehr durch die Lückenschlüsse des Radwegenetzes auch in die Katastralgemeinden gestärkt werden muss. Verdichte Bauweise sollte in einem Stadtplanungskonzept zoniert werden. Gegen die Leerstände und Grundstücksspekulation müssen die Eigentümer über Anreize davon überzeugt werden, das Gemeinwohl voran zu stellen.
Bunter Haufen
Seit acht Jahren steht er der Bürgerliste LaB als Obmann vor. Seine Frau Anita nahm in der vergangenen Legislaturperiode den Stadtratsposten ein. Sie will bei der kommenden Wahl aber nicht mehr kandidieren. "Ich versuche den bunten Haufen zusammenzuhalten. Wir haben ein gemeinsames Anliegen mit unterschiedlichen Weltanschauungen", umreißt Friedrich Brandstetter die Pluralität der "aktiven Bürger".
Wieder – allerdings seiner späten Entscheidung geschuldet auf einem Platz weit hinten – kandidiert Erwin Netzl. Er plant einen Vorzugstimmenwahlkampf.
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