Nationalratswahl 2019
"Es muss Geld da sein für Sicherheit"
BEZIRK MISTELBACH. "Es sind Einsparungen unter dem Deckmantel der Effizienz. Für den Bürger hat sich nichts verbessert", wettert SPÖ-Nationalrätin Melanie Erasim. Unter Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) wurde in die Ausrüstung der Polizei investiert. Sicherheit war und ist eines der zentralen Themen der Freiheitlichen.
"De Facto wurde nur über Kickls Pferde geredet."
Melanie Erasim über blaue Sicherheitpolitik.
"Wir haben iphones bekommen und jeder Streifenwagen ist mit einem Tablet ausgestattet", bestätigt auch SPÖ Gemeinderat Franco Gullo, seines Zeichens Polizist seit 35 Jahren.
Spezialisten
Er sieht eine zunehmende Zentralisierung in der Polizeiorganisation, die aber keine Verbesserung für die Bevölkerung darstellt. Waren 2007 vor Schengen noch 310 Beamte im Bezirk; jetzt sind 146 Polizisten unterwegs. In Sondereinheiten sind aber 177 Einsatzkräfte im Bezirk Mistelbach verankert, die aber nicht tatsächlich vor Ort Dienst machen. "Das subjektive Sicherheitsgefühl kann man so nicht stärken", ist Franco Gullo überzeugt.
Verjüngungskur
Gullo wiederholt auch seine Forderung vom Wahlkampf 2017: Mistelbachs Polizei braucht dringend eine Verjüngungskur. In den nächsten fünf Jahren erreichen 41 Beamte das Pensionsalter. Jetzt schon ist ein durchschnittlicher "Mistelbacher" 49 Jahre alt. "Wegen der statistischen Überhänge, die in Sonderkommandos sind, bekommen wir die aber nicht", kennt Gullo die interne Problematik. Will man präventiv arbeiten und das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung gewährleisten braucht es Personal, ist er überzeugt: "Es muss Geld da sein für Sicherheit."
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