Erasim über untragbare Zustände
Langes Warten auf den Zug
Die SPÖ Nationalrätin kämpft für eine Verbesserung des Öffentlichen Verkehrs. Bundesministerin Gewessler muss ihr Rede und Antwort stehen.
WEINVIERTEL. Für die Verbesserung des öffentlichen Verkehrs im Weinviertel hat die Nationalratsabgeordnete Melanie Erasim (SPÖ) schon viele Kilometer zurückgelegt. Und das sei auch bitter nötig, so Erasim. Denn auf den Weinviertler Bahnstrecken Nordbahn, Nordwestbahn und Laaer Ostbahn kommt es immer wieder zu Verspätungen und Ausfällen. In der Vergangenheit passierte es viel zu oft, dass Züge vorzeitig umkehrten oder Pendlerinnen und Pendler einfach auf Bahnhöfen ausgesetzt wurden.
„Das ist ein untragbarer Zustand“, meint Nationalratsabgeordnete Erasim und nimmt die Schwarz-Grüne Bundesregierung in die Pflicht. „
Die SPÖ-Abgeordnete hat nun erneut drei Parlamentarische Anfragen an die Verkehrsministerin eingebracht, in der sie konkrete Antworten fordert. Sie will unter anderem wissen, was die Bundesregierung gegen die untragbaren Zustände der Weinviertler Bahnstrecken unternehmen will. Denn als Verkehrsexpertin weiß Erasim: „Ohne Weisung von ganz oben passiert nichts. Wäre ich Verkehrsministerin, würde es diese Weisung geben beziehungsweise hätte ich dafür gesorgt, dass bei vorzeitigem Wenden im Hohenau ein Schienenersatzverkehr eingerichtet wäre. Ähnliche Anfragen und Anträge folgen durch meine Kolleginnen und Kollegen im Landtag.“
1 Milliarde in vier Jahren
Währenddessen kündigte Landeshauptfrau-Stellvertreter Udo Landbauer (FPÖ) im Sommergespräch Investitionsschübe für den öffentlichen Verkehr an. Bis 2027 will er eine Milliarde in den Ausbau investieren in 40 neue Doppelstockgarnituren und fünf Millionen zusätzliche Zugkilometer.
Mobilitätsexperte Tadej Brezina von der TU hält 250 Millionen Investitionen pro Jahr angesichts des Klimawandels für bei Weitem nicht ausreichend um den Umstieg vom Pkw auf Öffis in Niederösterreich zu schaffen.
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