Präsentation von Örtlichem Entwicklungskonzept
Mistelbach wächst

- Ziviltechniker und Raumplaner Michael Fleischmann, GR Michael Schamann, Bgm. Erich Stubenvoll, Raumplanerin Susanne Heinisch, Stadtrat Friedrich Brandstetter
- hochgeladen von Gabriele Dienstl
MISTELBACH. Die Stadtgemeinde Mistelbach und ihre Katastralgemeinden sind Zuzugsgebiete. In welchem Umfang und unter welchen Voraussetzungen das Wachstum stattfinden könnte, ist Thema vieler Interessensgruppen. Der Entwurf des Örtlichen Entwicklungskonzeptes, kurz ÖEK, wurde nun im Stadtsaal der Bevölkerung als Zwischenergebnis zur Einsicht freigegeben.
"Mistelbach soll organisch wachsen, unter partizipativer Beteiligung Interessierter und Fachleute. Vielleicht kommen ja aufgrund der Einsicht der Pläne noch weitere geniale Ideen auf," ermutigte Bürgermeister Erich Stubenvoll zum Mitdenken.
Raumplanung ist komplex
Das ÖEK Mistelbach besteht aus Konzepten zu Siedlungen, Betrieben, Landschaft und dem Klima- und Energiekonzept, erstellt in Zusammenarbeit mit dem technischen Büro für Raumplanung „RaumRegionMensch“ aus Wolkersdorf. Ein Mobilitätskonzept ist von der TU Wien in Bearbeitung und wird später einfließen. Viele Themen sind für eine vorausschauende Stadterweiterung zu beachten, wie die Möglichkeit für Anschlüsse an Fernwärme und Photovoltaikflächen sowie Standorte für Retentionsbecken oder Windräder. Eine gut geplante Mischung zwischen Wohn- Arbeits- und Erholungsgebieten mit Infrastruktur für Jung und Alt erhält oder verbessert die Lebensqualität auch bei Bevölkerungswachstum. Großräumig vernetzte Grüngürtel in den Katastralgemeinden und ein klimafittes Mobilitätskonzept sind wesentliche Bestandteile, den Herausforderungen der Klimaerwärmung zu begegnen.
"Mistelbach verfügt über ausreichend gewidmetes Bauland auch für starkes Wachstum, davon ist allerdings viel schlummerndes Potential, zum Beispiel in privater Hand," war eine der Kernaussagen beim Siedlungskonzept.
Konzept vs Plan
Der Entwurf wird nun nochmals von der Steuerungsgruppe überarbeitet und gelangt dann nach einer Umweltprüfung zur Abstimmung beim Land NÖ. Nach möglichen weiteren Überarbeitungen wird voraussichtlich im Herbst die Gemeinde Mistelbach einen Beschluss über das ÖEK fassen können.
Gemeinderat Michael Schamann präzisiert: "Ein Entwicklungskonzept ist richtungsweisend, aber konkrete Pläne ergeben sich unter anderem aus einem Bebauungsplan. Erst hier könnte über Begrünungsprojekte oder über Maßnahmen zum Stopp der Bodenversiegelung entschieden werden."
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