Mistenbachs Schuldenstand um knapp acht Millionen Euro minimiert

MISTELBACH. Etwas mehr als 48 Millionen Euro betrug Anfang 2010 der Schuldenstand der Stadt Mistelbach. Dank einer vorausschauenden, umsichtigen und genau kalkulierten Finanzpolitik inklusive einem strengen Controlling konnte in der Ära des kürzlich abgetretenen Bürgermeister Alfred Pohl diese Summe in den letzten zehn Jahren deutlich minimiert werden, sodass der Schuldenstand der StadtGemeinde Mistelbach mit Ende des Jahres „nur mehr“ bei etwas mehr als 40 Millionen Euro liegt. „In Zeiten der Konjunktur beziehungsweise einer Niedrigzinspolitik Schulden abzubauen ist eine gute Sache. Diesen erfolgreichen Weg, den mein Vorgänger Alfred Pohl eingeschlagen hat, werden wir auch in Zukunft fortsetzen“, verspricht Bürgermeister Christian Balon.

Darlehensverträge evaluiert

Was die Aufnahme neuer Darlehen betrifft, so sind ebenfalls die Verträge für das kommende Jahr abgeschlossen. „Unsere Partner sind größtenteils regionale Banken, bei denen wir Darlehen aufgenommen haben. Wir haben hier evaluiert, sodass sich im kommenden Jahr Zinsersparnisse von knapp 400.000 Euro ergeben werden“, betonte Finanzstadtrat Harald Beber.

StadtGemeinde Mistelbach ist „VRV-fit“

Ab 1. Jänner ist für Gemeinden das neue, kommunale Haushaltswesen, die sogenannte Voranschlags- und Rechnungsabschlussverordnung, kurz VRV, verpflichtend. Während die Kameralistik, also das bisherige Haushaltswesen auf einen ordentlichen sowie einen außerordentlichen Haushalt aufbaut, ist es mit dem neuen System aufgrund eines Drei-Komponenten-Haushaltes – einem Finanzierungs-, einem Vermögens- und einem Ergebnishaushalt – möglich, ein möglichst vollständiges und einheitliches Bild der finanziellen Lage der StadtGemeinde Mistelbach wieder zu geben.
„Um ein Verständnis für das System aufzubringen und zu verstehen, wie die „VRV neu“ funktioniert, erhielten alle Ausschussvorsitzenden, deren Stellvertreter sowie auch die zuarbeitenden Sachbearbeiter von Dieter Englisch einen Einblick in das neue System. Anhand der laufenden Zahlen kann man nun besser hochrechnen und kalkulieren, was die Budgeterstellung betrifft, sodass die finanzielle Lage Mistelbachs noch transparenter und vergleichbarer dargestellt wird. Dazu sind auch mit GeORG, dem seit einigen Monaten in Verwendung befindlichen Gemeindeorganisationsprogramm der Stadtgemeinde, rechtzeitig die entsprechenden Bausteine gesetzt worden“, so der Finanzstadtrat abschließend.