Business Brunch
Der Herr der schönen Schuhe
Gerald Polak ist der Mann hinter "Schuhe Gössinger". Wir trafen ihn zum Business Brunch.
BEZIRKSBLÄTTER: Haben Sie sich schon von den Strapazen des Umbaus und der Eröffnung der neuen Filiale am Mistelbacher Hauptplatz erholt?
GERALD POLAK: Mittlerweile ja. Allerdings sind wir gleich nach der Mistelbacher Eröffnung noch im G3 mit einem Pop up Store gestartet. Der läuft noch bis Jänner.
Was war der Grund sich für den Mistelbacher Standort zu entscheiden?
Mit dem Wolkersdorfer Stammhaus, wo wir seit über 100 Jahren sind, war es immer ein Ziel auch in der Bezirkshauptstadt vertreten zu sein. Mistelbach ist da auch eine der wenigen mit einem funktionierenden Stadtkern. Fast täglich kamen Anfragen auch aus der Bevölkerung, wann wir hier eröffnen. Und dann ist es eigentlich recht zufällig passiert. Ich habe die Fläche gesehen und die Chance genützt. Die Eröffnung war weit über unseren Erwartungen.
Dabei ist das Leben im Handel doch recht problematisch. Laufend gibt es Aktionstage und Prozentwochen.
Der Womens Day ist ein sehr wichtiger Tag für den Handel geworden. Viele Kundinnen greifen ob des Rabatts zu einem qualitätsvolleren Produkt und bleiben diesen später auch ohne Preisreduktion treu. Der Black Friday spielt im stationären Handel in Österreich noch nicht diese Rolle.
Gleichzeitig setzt auch der Onlinehandel den Geschäften vor Ort zu. Wie begegnen Sie dem?
Ganz ohne Online geht es nicht mehr. Auch wir werden über unsere Plattform www.schuhe.at ein Schaufenster einrichten. Damit kann man die Ware zielgerichtet bewerben. Versenden wollen wir sie aber nicht. Schuhe müssen probiert werden, da gibt es zu große Feinheiten. Unsere Zielgruppe liegt bei 30+, da muss ein Schuh schon perfekt passen. Deshalb setzen wir auf professionelle Beratung.
Wird Nachhaltigkeit und faire Produktionsbedingungen auch im Schuhgeschäft ein Thema?
Vor fünf Jahren hat noch niemand gefragt, woher ein Schuh kommt. Heute ist das anders. Wir schauen uns schon bei der Bestellung genau an woher das Material kommt, wo und wie es verarbeitet wird und wie die Lieferwege verlaufen. Um diese kurz zu halten, beziehen wir das meiste aus Europa.
In Punkto Nachhaltigkeit setzen wir auf Qualität, die man auch reparieren kann. 80 Prozent der Reklamationen kann man so beheben. Dafür haben wir im Laufe der Jahre kunstfertige Partner gefunden.
Danke für das Gespräch!
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