Ein Schuh für Blinde aus dem Weinviertel
318.000 blinde und sehbehinderte Personen leben in Österreich. Ein innovatives Projekt des Weinviertler start up Unternehmens Tec-Innovation GmbH in Hautzendorf entwickelt einen Schuh, der blinden Menschen den Lebensalltag vereinfacht, den "Walkassist".
Die beiden Geschäftsführer Kevin Pajestka, Abolvent der HTL Mistelbach, und Markus Raffer, Wirtschaftsjurist und seit Geburt blind, haben den Prototyp mit weiteren vier Mitarbeitern fertiggestellt. Dazu wurden in einen Alltagsschuh Abstandsensoren und eine Verarbeitungseinheit eingebaut, damit können Hindernisse im Abstand von 40 Zentimetern und im Endausbau bis zu fünf Metern erkannt werden. Die Warnung an den Träger gibt der Schuh mittels Vibration oder akustischem Signal bekannt.
Während der gesamten Entwicklungsphase waren immer blinde oder sehbehinderte Menschen eingebunden, um die Alltagstauglichkeit stetig zu verbessern.
Diese technische Entwicklung wurde bereits zum europäisches Patent angemeldet und begeistert nicht nur die Testpersonen, sondern unter anderem auch den Waldviertler Schuherzeuger Heini Staudinger. Er hat der jungen Firma bereits Unterstützung zugesichtert.
Für das internationale Pioneers Festival Ende Mai in der Wiener Hofburg wurden die beiden Unternehmer mit ihrem "Blindenschuh" unter weltweit 1.600 Projekteinreichungen ins Finale gewählt und werden ihre Erfindung vor einem großen Publikum präsentieren können. Gespräche mit Sponsoren sind im Laufen und die beiden kreativen Köpfe, in denen noch einige andere spannende Ideen stecken, peilen eine marktreife Produktion der Schuhe für 2016 an.
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