Ackerbauer Martin Mathias ist überzeugt: Steigende Anzahl von Hitzetagen veranlasst die Landwirtschaft zu Bewirtschaftungsänderungen.
„Unsere Böden müssen klimafit sein!“
Frühjahrstrockenheit, ungleichmäßig verteilte Niederschläge und viele Hitzetage machen den Kulturpflanzen im Weinviertel schwer zu schaffen. Mit gezielten Bewirtschaftungsstrategien ist diesen Auswirkungen zum Teil entgegen wirken. Zwischen den Hauptkulturen werden auf einem Großteil der Kreuzstetter Felder Zwischenfrüchte angelegt- sogenannte Begrünungen.
Um hier den Praxisaustausch der Ackerbauern zu fördern, lud Martin Mathias seine Berufskollegen ein um auf seinem Betrieb die vielfältigen Zwischenfruchtmischungen zu begutachten. „Nur wenn wir unsere Böden klimafit machen, werden wir auch in Zukunft Freude und Erfolg an unserer Arbeit in der Lebensmittelproduktion haben. Schließlich wollen wir die Bevölkerung mit köstlichen, gesunden und regionalen Erzeugnissen versorgen.“, meint Initiator Martin Mathias.
Nach einem kurzen Theorieteil ging es schon raus aufs Feld, wo die knapp zehn verschiedenen Mischungen unter die Lupe genommen wurden und mit dem Spaten der Boden auf seine Aktivität und Zusammensetzung in den verschiedenen Schichten kontrolliert wurde. Weitere Felder anderer Bauern wurden besichtigt und mit dem Spaten beprobt. Die verschiedenen Bewirtschaftungsformen und angebauten Kulturen gaben reichlich Stoff für intensiven fachlichen Austausch. Gemeindebauernratsobmann Reinhard Ullmann war ebenfalls dabei: „Danke für die Organisation an Martin Mathias, der mit der Diskussion über Zwischenfrüchte und wassersparenden Umgang unserer Ackerböden ein Thema aufgegriffen hat, dass zukünftig immer wichtiger wird. Ich bin überzeugt, dass jeder etwas gelernt hat und mitnehmen konnte.“
Schonende Bodenbewirtschaftung, gezielte Begrünung und Erosionsschutz verbessern den Boden und somit sein Wasserspeichervermögen. Begrünungen bringen Biodiversität in den Boden, den Betrieb und die Umwelt. Dadurch gibt es ein gesteigertes Bodenleben und es steht mehr Wasser in Trockenphasen zur Verfügung. Nahrung für Insekten und Lebensraum für Wildtiere sind zusätzliche positive Effekte einer Begrünung.
Bei Getränken und frischgemachtem Nussstrudel von Gerti Mathias fand der Nachmittag einen gemütlichen Ausklang.
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