AMS und AK
Wo(man) & Work in Mistelbach
Nach der Babypause gut informiert und kompetent zurück in den Job
MISTELBACH. In den 22 AMS NÖ-Geschäftsstellen lud man in Kooperation mit der Arbeiterkammer NÖ zum "Wo[man]&Work"-Info-Tag. Frauen und auch Männer, die sich nach einer familiär bedingten Unterbrechung des Berufslebens wieder in Richtung Arbeitsmarkt orientieren, konnten sich in den regionalen Geschäftsstellen des AMS wertvolle Infos zum Thema Wiedereinstieg holen.
Für den erfolgreichen Wiedereinstieg ins Berufsleben nach der Babypause ist eine zielgerichtete Vorbereitung besonders wichtig. „Gründliche Informationen und Beratung sowie maßgeschneiderte Förderangebote im Rahmen unseres FiT-Programms oder in den Frauenberufszentren sind die wichtigsten Begleiter für den erfolgreichen Wiedereinstieg nach der Familienpause“, ist sich die Geschäftsstellenleiterin des AMS Mistelbach, Marianne Bauer , sicher. An diesem Tag informierten und berieten die Expertinnen und Experten des AMS, der AK, der regionalen Frauenberatungsstellen und von anderen Institutionen wie der Österreichischen Gesundheitskasse, das Hilfswerk, die Initative NÖ, die Volkshilfe und die Hebebühne die „WO[MAN] & WORK“-Besucher_innen. Themen sind der Arbeitsmarkt und die Jobsuche, Aus- und Weiterbildung, Kinderbetreuung, finanzielle Leistungen und vieles mehr.
„Die AK Niederösterreich berät Wiedereinsteigerinnen und Wiedereinsteiger nicht nur in arbeitsrechtlichen Fragen, sondern unterstützt sie auch bei der Suche nach Bildungs- und Betreuungsangeboten für ihren Nachwuchs. Eine AK-Elternbefragung hat aufgezeigt, dass der Großteil der Mütter (82%) spätestens ab dem zweiten Geburtstag des Kindes wieder arbeiten gehen will. Bei allen relevanten Themen stehen den Eltern daher die Expertinnen und Experten der AK Niederösterreich kompetent zur Seite“, so Arbeiterkammer Niederösterreich-Präsident und ÖGB Niederösterreich-Vorsitzender Markus Wieser.
Rund zehn Prozent der von Arbeitslosigkeit Betroffenen sind Wiedereinsteigerinnen
Das AMS NÖ und die AK NÖ haben sich zum Ziel gemacht, die Wiedereinsteigerinnen und Wiedereinsteiger bereits während ihrer Karenzierung über die Möglichkeiten danach zu informieren. Am 9. Mai 2023 durften wir in der Geschäftsstelle in Mistelbach ca. 20 Wiedereinsteigerinnen begrüßen. Dies ist um einiges weniger als noch in den Jahren davor und besonders vor Corona. „Wir nehmen an, dass sich die Betroffenen stark auf Onlineformate umgestiegen sind und auch die Institutionen ihre Informationen auf den Homepages stark ausgebaut haben“, bemerkt Marianne Bauer, die Geschäftsstellenleiterin aus Mistelbach. „Bei den Teilnehmerinnen ist laut Befragung die Vielfalt, alles an einem Ort und die persönliche Ansprache sehr gut angekommen. Wir werden auch nächstes Jahr diese persönliche Möglichkeit zur Information beibehalten,“ freut sich Marianne Bauer.
Maßgeschneiderte Förderungen für einen erfolgreichen Berufseinstieg
Um sich auf ihre berufliche Rückkehr optimal vorzubereiten, haben seit Jahresbeginn 2.155 Wiedereinsteigerinnen und 95 Wiedereinsteiger eine oder mehrere Förderangebote in Anspruch genommen. Viele von ihnen nutzen auf die Bedürfnisse von Wiedereinsteiger_innen abgestimmte Schulungen und spezielle Beratungs- und Betreuungsangebote. Die zentralen AMS-Förderangebote speziell für Wiedereinsteigerinnen sind FiT (Frauen in Handwerk und Technik) sowie die Frauenberufszentren (FBZ). Darüber hinaus fördert das AMS Angebote am freien Bildungsmarkt oder auch Facharbeiterinnen-Intensivausbildungen mit Lehrabschluss in mehr als 100 Berufsbildern. Eine Ausbildung mit verkürzter Lehre absolvieren die Teilnehmerinnen bei der „Punktgenauen Qualifizierung“. Die Ausbildungskosten trägt das Unternehmen.
Genderbudgeting großgeschrieben
Obwohl im Jahresdurchschnitt 2022 der Anteil der arbeitslos vorgemerkten Frauen „nur“ 45,3% beträgt, hat das AMS Niederösterreich knapp 54% des Förderbudgets für Frauen verwendet. Auch in diesem Jahr wird das Arbeitsmarktservice jobsuchende Frauen verstärkt unterstützen und über 50% der zur Verfügung stehenden Fördermittel für weibliche Jobsuchende reservieren.
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