Bezirk Mistelbach – der Weg nach oben
Ein Blick zurück zeigt, wie sehr sich der Bezirk seit dem Fall des Eisernen Vorhangs gewandelt hat.
Wo 1989 noch Grünland war, steht heute der ecoplus-Wirtschaftspark Wolkersdorf; was damals eine Werkhalle war, ist heute das MAMUZ-Museum. Aus dem kleinen Landkrankenhaus wurde das führende Spital des Weinviertels. Wie das ganze Bundesland hat sich auch der Bezirk Mistelbach seit dem Fall des Eisernen Vorhangs entwickelt. Die BEZIRKSBLÄTTER auf den Spuren der Veränderung.
Grenzenlose Erholung
Während des Kalten Kriegs endete am nördlichen und östlichen Rand des Bezirks die freie Welt. Aus der einst florierenden, mehrsprachigen Region der Vielvölkermonarchie war eine Randgegend geworden. Kein Wunder, dass Mistelbach wieder in das Herz Europas drängen wollte. Wesentlich dazu beigetragen haben lokale Schlüsselpersonen, wie Laas Altbürgermeister Manfred Fass. Seinem persönlichen Einsatz ist es zu verdanken, dass das Thermenprojekt realisiert wurde. Aus den Plänen von 2002 entstand eine touristische Anziehungskraft, von der das gesamte Land um Laa profitiert.
Infrastruktur
Wolkersdorf verstand es, in den vergangenen knapp 30 Jahren die Nähe zu Wien zu seinem Vorteil zu nutzen. Zwischen idyllischen Weingärten und Ackerflächen siedelten sich Großfirmen, wie Manner oder Resch&Frisch, an. Sie erkannten das enorme Potenzial des Standorts, das durch den Bau der Autobahn A5 infrastrukturell aufgewertet wurde.
Wein-Kultur
Kulturell machte der Bezirk mit der Eröffnung des Nitsch-Museums internationale Schlagzeilen. Mit der Arbeit des Weinviertel-Tourismus und der LEADER-Region öffnete man der eigenen Bevölkerung wieder die Augen für die landschaftlichen Schönheiten. Das Weinviertel besann sich wieder seines Namens. Durch die verheerenden Folgen des Weinskandals der 1980er geläutert, entstand eine neue, innovative Generation von Winzern, die sich mit einem eigenen Produkt, dem Weinviertel DAC, positionierte.
Karina Seidl
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