Falkenstein kämpft um Raikafiliale
Nach 276 Jahren kommt das endgültige Aus für die Falkensteiner Bank.
FALKENSTEIN. Bis zu letzt kämpfte der Falkensteiner Bürgermeister Leopold Richter gegen die Schließung der Falkensteiner Raika-Filiale. Bereits zu Jahresbeginn verkündete die Raiffeisenbank die Schließung einiger Filialen, unter anderem jener in Falkenstein. Mit 31. Dezember wird diese trotz aller Bemühungen auch umgesetzt.
Der Betrieb war ohnehin mit zwei Nachmittagen äußerst eingeschränkt. Eine Zählung der Publikumsfrequenz ergab durchschnittlich 17 Geschäftsfälle pro Nachmittag. Dem Bürgermeister der Tourismusgemeinde war allerdings der Erhalt des Bankomats und des Kontoterminals ein großes Anliegen: "Das es wirtschaftlich nicht zu halten war, habe ich erwartet." Er setzte auf die große Geschichte der Bank.
Seit Maria Theresia
1741 gegründet, durchlebte die Falkensteiner Privatlade die Regierungszeit Maria Theresias, die Napoleon-Kriege, die 1848er Revolution, den Feldzug gegen Preussen 1866, den Ersten Weltkrieg, die Weltwirtschaftskrise, den Zweiten Weltkrieg und den Wiederaufbau des Landes. Das unter Gemeindeverwaltung stehende Institut wurde 2004 in den Raiffeisenverband eingegliedert. Bereits 2009 schwebte das Damokles-Schwert über der Bank. Damals entschied man sich nochmals für den Erhalt: die Gemeinde investierte in das Gebäude, dass 2011 frisch renoviert und modernisiert wiedereröffnet wurde.
Defi-Standort
Im Foyer der Bank befindest sich auch ein Standort eines Defibrillators. Da sich das Haus in Gemeindebesitz befindet, beteuert der Ortschef, dass dieser auch beibehalten bleibt: "Der Defi soll im Ortszentrum weiterhin öffentlich zugänglich sein."
Karina Seidl
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