Schwammerl im Weinviertel
Bei uns sind Speisepilze und auch sehr rare Arten zu finden, die vom Mittelmeerraum eingewandert sind
BEZIRK (gdi). Obwohl der Frühling keine klassische Schwammerlzeit ist, gibt es jetzt dennoch im Weinviertel eine Pilzart in den Wäldern zu finden: die Morcheln. Gabriele Kovacs ist Pilzexpertin und erklärt: "Morcheln sind in Gesellschaft mit Eschen zu finden. Wenn Eschen durch Pilzbefall absterben, wirkt sich das leider auch auf die Morcheln aus." Eine Verwandte der Morchel ist die in Ostösterreich wachsende Böhmische Verpel. Diese ist ebenfalls ein genießbarer Speisepilz, wird aber dennoch manchmal von einigen Personen nicht gut vertragen.
Im Mai wächst dann als Speisepilz der Mai-Rasling oder Mai-Ritterling, der nur den Experten vorbehalten ist, weil er einen giftigen Doppelgänger hat. Ab Juni kann man dann bereits Steinpilze finden, von denen es im Weinviertel rund sechs verschiedene Arten gibt. Und danach kommt die Zeit des Parasol und der Champions, die in unserer Gegend gute Wachstumsbedingungen haben. "Wie bei allen Wildfrüchten gilt: sammeln uns essen Sie nur, was Sie ganz eindeutig kennen. Im Zweifel kann man beim Marktamt oder jeden Montag am Institut für Botanik in Wien am Rennweg Experten befragen," so Gabriele Kovacs. Übrigens ist es laut der Pilzliebhaberin für die Vermehrung dieser Waldbewohner egal, ob man die Schwammerl schneidet oder aus dem Boden herausdreht. "Auf keinen Fall zerstören oder zertreten," ist die Botschaft aller Pilzfreunde.
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