Jünger, weiblicher, digitaler

Claudia Musil, Daniela Wallner-Bacher, Franz Schnabl, Elvira Schmidt, Viktoria Prinz | Foto: Herbert Käfer
  • Claudia Musil, Daniela Wallner-Bacher, Franz Schnabl, Elvira Schmidt, Viktoria Prinz
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Land NÖ. „Als Sozialdemokrat sage ich, die Politik braucht mehr Frauen – Männer können das nicht alleine. Frauen bringen andere Sichtweisen ein, haben andere Herangehensweisen an Herausforderungen als wir Männer. Deswegen engagieren wir SozialdemokratInnen uns für eine Gesellschaft, in der Frauen ihre Potenziale in die Politik einbringen können und sollen“, erklärt SPÖ NÖ Landesparteivorsitzender Landesrat Franz Schnabl: „Alte Rollenbilder müssen endlich auf allen Ebenen aufgebrochen werden: Beim Dorffest backen die Frauen Kuchen und Torten, die Männer halten Reden. Wir wollen, dass das auch umgekehrt zur Selbstverständlichkeit wird. Dafür ist Gleichberechtigung die Voraussetzung.“ Die SPÖ müsse jünger, weiblicher und digitalisierter werden, sagt Schnabl: „Junge Frauen sind gut ausgebildet, kommunikativ, vernetzt und agieren integrativ. Sie haben ein großes Potenzial, das wir nutzen müssen. Auch auf der Landesliste wird die SPÖ auf die Kraft und Ideen der Frauen setzen.“

Insgesamt sind auf den Bezirks- bzw. Wahlkreislisten 298 KandidatInnen nominiert, davon sind 48,66 Prozent (145) Frauen und 51,34 Prozent (153) Männer. 17 Kandidatinnen sind unter 30 Jahre alt, die jüngste ist 23 Jahre, Melanie Zvonik aus Scheibbs. Die älteste Kandidatin ist Regina Blondiau-Köllner, 64 Jahre alt, aus Zeiselmauer. Vier der KandidatInnen sind schon jetzt im Landtag vertreten.
„Als SPÖ-Frauen machen wir die Anliegen von Frauen zum Thema. Denn die Sichtweise von Frauen bereichert die Politik: wenn sich viele Frauen engagieren und in die Diskussion einbringen, können berechtigte Forderungen von Frauen für unsere Regionen in Niederösterreich schneller umgesetzt werden“, sagt Landesfrauenvorsitzende Elvira Schmidt. Es geht nicht um Sonntagsreden, sondern um ehrliches und überzeugtes Engagement, auch für die Hälfte der Bevölkerung – die Frauen – Rahmenbedingungen zu schaffen: Damit Niederösterreich ein Land wird, in dem auch Frauen ihre Potenziale, ihre schöpferische Kraft und ihre Ressourcen entfalten können.“

Schnabl und Schmidt stellten heute in der Pressekonferenz stellvertretend für alle Frauen auf den Wahlkreislisten Daniela Wallner-Bacher aus dem Bezirk Lilienfeld, Claudia Musil aus dem Bezirk Mistelbach und Viktoria Prinz aus dem Bezirk Gmünd vor.

Claudia Musil ist 42 Jahre alt, Bezirksfrauenvorsitzende und Gemeinderätin in Bockfließ. Sie setzt sich dafür ein, dass Frauen und ihre Anliegen in der Öffentlichkeit sichtbarer werden. „Mein Motto ist Taten statt Worte. Ich rede viel mit den Menschen, versuche ihnen bei persönlichen Problemen zu helfen oder mich für Projekte, die das persönliche Leben der Menschen verbessert, einzusetzen – etwa für den Ganztageskindergarten, die Erhaltung eines Nahversorgers in unseren Ortschaften. Das ist mir sehr wichtig.“ Sie ist auf der Wahlkreisliste im Bezirk Mistelbach auf Platz zwei gereiht.

Viktoria Prinz, 37 Jahre alt, ist Spitzenkandidatin im Wahlkreis Gmünd. Sie ist Geschäftsführerin der Kleinregion Waldviertler StadtLand, Leiterin der Volkshochschule und Gemeinderätin in Schrems. „Ich habe mich schon immer gerne für andere Menschen und ihre Anliegen eingesetzt, weil es mir ein Bedürfnis ist, der Gesellschaft etwas von dem zurück zu geben, was ich bekommen habe: Die Chance auf eine gute Ausbildung, eine Perspektive in der Heimatregion, eine Zukunft für meine Familie. Es macht mir Freude, dazu beizutragen, die Lebensumstände meiner Mitmenschen zu verbessern. Die Chancengleichheit von Mann und Frau, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und die Positionierung meiner Heimatregion Waldviertel als starker Wirtschaftsstandort sind mir dabei ein besonderes Anliegen. Ohne politisches Engagement gibt es keine funktionierende Gesellschaft – aber es braucht auch Menschen, die anpacken und mit gutem Beispiel vorangehen.“

„Man bekommt nicht immer, was man gerne hätte, aber man kann alles daran setzen zu bekommen, was man braucht.“ – unter diesem Motto aus einem Song der Rolling Stones versucht Daniela Wallner-Bacher aus dem Bezirk Lilienfeld ihr politisches Wirken zu gestalten. Die 41-Jährige ist Gemeinderätin in Traisen und sie engagiert sich besonders in der Frauenpolitik: „Frauen und Mädchen liegen mir besonders am Herzen. Schon in jungen Jahren sollten sie Wege einschlagen, die sie zu selbstbewussten Menschen machen und schließlich zu einem selbstbestimmten Leben führen. Rahmenbedingungen müssen geschaffen und erhalten werden, dass dies möglich ist: Von der leistbaren Kinderbetreuung über schulische Chancengleichheit, gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit bis hin zu Lösungen Familie, Beruf und eigene Bedürfnisse in Balance zu bringen. Und das für alle – unabhängig ihrer sozialen oder geografischen Herkunft.“ Daniela Wallner-Bacher ist auf Platz zwölf der Wahlkreisliste in Lilienfeld gereiht.

„Die Lebensrealitäten von Frauen und Männern unterscheiden sich sehr. Kommen dann Kinder dazu, verändern sich diese Lebensrealitäten nochmals, denn größtenteils liegen Kindererziehung und die Arbeit in der Familie bei den Frauen. Hohes Verantwortungsbewusstsein für Haushalt und Familie, geringere Entlohnung und Teilzeitarbeit führen oftmals am Ende des Erwerbslebens in die Altersarmut“, erklären Schnabl und Schmidt: „Um eine gleichberechtigte Teilhabe in unserer Gesellschaft von Frauen und Männern zu erreichen, ist es erforderlich, diese Rahmenbedingungen zu erkennen und verändern zu wollen. Wir müssen den Mut aufbringen, viele Bereiche komplett neu zu denken und nicht nur Makulatur zu betreiben und an Rädchen drehen – um für uns, unsere Kinder und Enkel, für alle Menschen in unserem Land das Leben gerechter und leichter zu machen."

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