Sexy dank Wasserstoff
Innovative Antriebslösungen sollen das Überleben der Bahnstrecke "Schweinbarther Linie" sichern.
MISTELBACH/GÄNSERNDORF. Wie sichert man das Überleben einer Nebenlinie? Man findet ein attraktives Konzept, dass beispielgebend für ganz Österreich sein könnte.
Mit einem ebensolchen nehmen die Grünen-Verkehrssprecherin im Landtag, Amrita Enzinger, und Christian Schrefel Fahrt auf. Die "Schweinbarther Linie", deren Überleben dank Landessubventionen bis 2019 gesichert ist, soll zum Vorzeigeprojekt für nachhaltige regionale Energiegewinnung und -nutzung werden.
"Überschüssige Energie aus den Windrädern kann in Wasserstoff umgewandelt werden. Diesen nutzt man als Antrieb für die Regionalbahn", erklärt Christian Schrefel die Idee vereinfacht. Praxisbeispiele gibt es bereits in Niedersachsen.
Wissen aus der Region
Das nötige Know-how lässt sich ebenfalls in der Region finden. Die OMV-Station in Auersthal beschäftigte sich bereits in dem Forschungsprojekt "Power to Gas" mit der Wasserstoffnutzung. "Es wäre eine Win-win-Situation für unsere Region", ist Amrita Enzinger begeistert. Aus ersten Gesprächen mit den ÖBB und der OMV nahm sie sehr positives Feedback mit.
Investitionen
Bleibt die Frage nach den anfallenden Kosten. "Eine Elektrifizierung der Nebenbahnen ist wirtschaftlich nicht sinnvoll. Dieses Modell bietet eine ökologisch-innovative Möglichkeit, diese Strecken dennoch am Leben zu erhalten", ist Schrefel überzeugt.
Enzinger ergänzt: "Viele Menschen siedeln sich hier an, weil sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Wien kommen."
Karina Seidl
Stationen der Schweinbarther Linie
Obersdorf – Pillichsdorf – Großengersdorf – Bockfließ – Auersthal – Raggendorf-Markt – Groß-Schweinbarth – Bad Pirawarth – Raggendorf – Matzen – Prottes – Gänserndorf.
Zur Vorgeschichte
https://www.meinbezirk.at/gaenserndorf/lokales/die-pendler-geben-auf-d1856690.html?cp=Kurationsbox
https://www.meinbezirk.at/gaenserndorf/lokales/rettungsplan-fuer-nebenlinie-d1607944.html
https://www.meinbezirk.at/gaenserndorf/politik/gross-schweinbarther-linie-auch-nach-2019-erhalten-d941883.html
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