Umwelt
Klima-Pioniere im Bezirk Mödling
Kleine Schritte für ein besseres Klima: Unsere Gemeinden steuern mit LEDs, E-Autos und Solaranlagen dem Klimawandel entgegen.
BEZIRK MÖDLING. Die Welt redet über Elektroautos, CO2-Abgabe und Steuern auf unser Schnitzel. Alles, um Energie zu sparen und unser Klima zu retten. Viele Gemeinden im Bezirk sind da oft schon einen Schritt weiter, und setzen seit langem konkrete Klimaschutzmaßnahmen (siehe auch S. 16).
Seit über 20 Jahren elektrisch
Eine der Vorreiter-Gemeinden in Sachen E-Mobilität ist Perchtdoldsdorf, wo man schon im Jahr 1996 den ersten Elektro-Kleinwagen angeschafft hat. Mittlerweile kurven sieben Fartzeuge im Auftrag der Gemeinde (eingesetzt u.a. von der Mannschaft des Wirtschaftshofs) durch den Ort, Tendenz steigend: "Wir haben mit E-Cars hervorragende Erfahrungen gemacht, auch die Reichweite ist mehr als zufriedenstellend", erzählt Bürgermeister Martin Schuster, weswegen sukzessive die gesamte Gemeindeflotte auf E-Antrieb umgestellt werden soll: "Grundsätzlich greifen wir bei der Neuanschaffung von Pkws und Klein-Lkws für die Gemeinde auf E-Fahrzeuge zurück." Für eine gute Energiebilanz sorgen die E-Cars auch im Zusammenhang mit der Photovoltaik-Initiative der Gemeinde. Auch in Form eines Bürgerbeteiligungsmodells wurde Photovoltaik in den letzten Jahren stark forciert, mehrere Anlagen (unter anderen am Dach des Freizeitzentrums, am Wasserwerk und auf Feldern im Gemeindegebiet) gewinnen Sonnenstrom für Perchtoldsdorf.
Sparsames Licht
Ein weiterer Faktor in Sachen Klimaschutz ist die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LEDs. Über 11.000 Lichtpunkte im ganzen Bezirk wurden seit 2012 auf LED umgestellt, vom Land gab es dafür insgesamt Sonderförderungen von rund 1,16 Mio. Euro.
Knapp 1.700 dieser Lichtpunkte stehen in Wr. Neudorf, wo man sich entschlossen hat, die gesamte Straßenbeleuchtung auf LED umzustellen. Anlass dafür war auch die Bestrebung, etwas gegen die Lichtverschmutzung durch die permanente Beleuchtung im öffentlichen Raum zu unternehmen. Die neuen LEDs die im gesamten Ort zum Einsatz kommen liefern intelligentes Licht: Grundsätzlich sind die Lampen auf ein Minimum herabgedimmt. Bewegungssensoren erkennen Fußgänger und Autos und drehen das Licht blitzschnell wieder auf. Neben der verringerten Lichtverschmutzung sorgen die LEDs auch für deutlich geringeren Verbrauch, wie Vizebürgermeisterin Elisabeth Kleissner erzählt: "Durch die neue Technik und die situative Beleuchtung sparen wir rund 85 % Energie ein, zudem haben wir bei der Versorgung auf zertifizierten Ökostrom umgestellt."
Übrigens: Die Bewegungssensoren können auch zur Verkehrszählung eingesetzt werden, und liefern so in Zukunft auch wertvolle Daten zur Verkehrssituation in Wiener Neudorf.
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