Bezirksvorsteher Blimlinger: "Facebook ist ein Fluch"

Seit 15 Jahren Bezirksvorsteher von Neubau: Thomas Blimlinger von den Grünen. "Ewig" will er es nicht machen. | Foto: Spitzauer
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  • Seit 15 Jahren Bezirksvorsteher von Neubau: Thomas Blimlinger von den Grünen. "Ewig" will er es nicht machen.
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Inzwischen hat er zwar zwei Kolleginnen – in Währing und seit lange war Thomas Blimlinger aber der erste und einzige grüne Bezirksvorsteher Wiens. Mit 15 Jahren „Dienstzeit“ zählt er mittlerweile zu den längstdienenden –
ans Aufhören denkt er aber fürs Erste noch nicht.

In einer bz-Umfrage sprachen sich 57 Prozent dafür aus, kleinere Bezirke zusammenzulegen. Mit welchem würden Sie Neubau fusionieren?
THOMAS BLIMLINGER: Ich stehe dieser Idee grundsätzlich positiv gegenüber. Mit der entsprechenden Vorlaufzeit ließe sich das durchführen. Wenn man jetzt beginnt, könnten wir schon bei der übernächsten Wahl 20 statt 23 Bezirke haben. Und für Neubau liegt Mariahilf auf der Hand. Natürlich geografisch, aber auch die Entwicklung der Bezirke ist ähnlich und alleine wegen der Mariahilfer Straße gab es in den vergangenen Jahren intensive Zusammenarbeit, das hat sehr gut funktioniert.

In der gleichen Umfrage gaben 58 Prozent an, sich noch nie an den Bezirksvorsteher gewandt zu haben. Wie viel Kontakt haben Sie zu den Neubauern?
Nachdem ich in Neubau aufgewachsen bin und immer hier gewohnt habe, kenne ich sehr viele Menschen – ich werde dementsprechend häufig angesprochen, wenn ich unterwegs bin.

Gefällt Ihnen diese Berühmtheit oder nervt das nicht auch manchmal?
Nach 15 Jahren Dienstzeit geht man damit lockerer um. Und natürlich nervt es auch manchmal – wenngleich das einfach zu meinem Job dazugehört. Wenn ich meine Ruhe haben will, muss ich in ein Gasthaus im 15. Bezirk gehen.

Sie nutzen die sozialen Medien recht intensiv. Welche Möglichkeiten, aber auch Risiken birgt das?
Ich kann diese Medien nutzen, um meine Arbeit zu präsentieren und um Kommunikation mit den Menschen zu betreiben. Aber sie sind manchmal auch ein Fluch.

Inwiefern?
Einerseits kostet es viel Zeit – manchmal zu viel. Andererseits steht man als Politiker unter besonderer Beobachtung und sobald ich nur „Gefällt mir“ drücke, ruft das schon politische Mitbewerber auf den Plan. Insofern muss man über jeden Klick dreimal nachdenken.

Sie haben einmal das Foto eines Falschparkers mit dem Wort „Trottel“ kommentiert. Wie „echt“ darf man als Bezirksvorsteher auf Facebook sein?

Man darf sich nicht von spontanen Emotionen leiten lassen – das würde ich heute nicht mehr so machen. Sondern noch dreimal nachdenken, bevor ich einen Kommentar poste.

Wie würden Sie Ihre Macht als Bezirksvorsteher bewerten – in der bereits erwähnten Umfrage waren 41 Prozent der Meinung, Bezirkschefs sollten mächtiger sein.
Die Macht eines Bezirksvorstehers ist eher eine informelle. Das ergibt sich aus der Wiener Stadtverfassung. Also müsste man diese ändern, wenn man das Amt aufwerten will. Aber da müsste man vorsichtig sein – denn ich bin schon der Meinung, dass es eine starke, zentrale Organisation braucht. In einigen Bereichen könnte man die Bezirksvorsteher bzw. die Bezirksparlamente aber durchaus mit mehr Macht ausstatten – etwa wenn es um den Verkehr geht.

Sie sind jetzt seit 15 Jahren Bezirksvorsteher. Wenn es nach Ihnen geht – wie lange noch?
Es macht mir nach wie vor Spaß, ich freue und ärgere mich immer noch über allerhand Dinge – das ist ein gutes Zeichen, dass man noch weitermachen sollte. Aber nachdem ich inzwischen schon an vierter Stelle liege, was die „Dienstzeit“ als Bezirksvorsteher betrifft, kommt man auch immer wieder mal ins Grübeln, ob man das wirklich auf ewig machen will –
und dazu wird es bei mir sicher nicht kommen.

Sie leben seit jeher in Neubau: Würde es für Sie jemals in Frage kommen, in einen anderen Bezirk zu übersiedeln?

Ich habe mir bereits überlegt, dass ich – wenn ich eines Tages nicht mehr Bezirksvorsteher bin – nicht derjenige sein will, der hineinpfuscht und dem Nachfolger oder der Nachfolgerin gute Ratschläge gibt. Insofern kann ich mir theoretisch vorstellen, dann woanders zu leben.

Interview: Theresa Aigner und
Andrea Hörtenhuber

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