Nachhaltigkeit am Neubau
Die Foodcoop startet durch
Faire, ökologische und regionale Lebensmittelnetzwerke: Das ist der Sinn der Neubauer Foodcoop.
„Unser neues Glashaus ist schon fertig“, erklärt Lilly Kolb beim Rundgang durch den Sophienpark, „wir haben es aus alten Fenstern zusammengebaut. Bis Herbst wachsen darin nicht nur Paradeiser, sondern auch viele andere Gemüsesorten“, so das Gründungsmitglied der Neubauer Foodcoop.
Im zweiten Bestandsjahr des Vereins gibt es aber noch andere Neuerungen: „Wir haben eine zweite Waage angeschafft, damit ist die Entnahme aus unserem Lager am Spittelberg leichter zu organisieren“, berichtet Kolb. „Beim Abholen bekommt dann jeder einen 15-Minuten-Zeit-Slot, damit nicht zu viele Leute gleichzeitig im Raum sind.“
Zusätzliche Regale wurden aufgestellt, um Frischware besser platzieren zu können – es wird aber auch ganz neue Waren im Sortiment geben: „Bis zum Frühjahr werden wir neue Sorten bei Kaffee, Tee, Honig und Wein anbieten können“, freut sich Kolb. Für den Honig sind etwa Imker aus dem 7. und14. Bezirk im Gespräch, die neuen Teesorten könnten auch von einem Kräuterhof aus der Wiener Umgebung stammen. „Der Kaffee kommt zwar von weiter her, er wird aber biologisch angebaut und fair gehandelt. Der Wein ist jedenfalls aus dem Burgenland“, so Kolb. „Aktuell holen wir gerade alle Informationen ein. Dann wird im Vereinsplenum abgestimmt, welche Produzenten wir in unser Lebensmittelnetzwerk aufnehmen.“
Gemeinsam geht’s leichter
Mit aktuell 34 Vereinsmitgliedern, die regelmäßig Lebensmittel von den Produzenten aus dem Foodcoop-Netzwerk beziehen, gibt es größere Absatzmengen; das macht es dem Verein auch bei Liefer- und Preisverhandlungen leichter: „Grundsätzlich fassen immer mehrere Foodcoops ihre Lieferungen zusammen. Ein lokaler Verein übernimmt dann die Abholung für alle.“
Zu den Produzenten gibt es aber durchwegs ein persönliches Naheverhältnis: „Wir besuchen sie auch bei regelmäßigen Speisereisen: Dabei können wir die Menschen hinter den Produkten besser kennenlernen und auch hinter die Kulissen schauen“, so Kolb. „Der niederösterreichische Biohof Schmid ist etwa unser Produzent für Trockenware – also Nudeln, Hülsenfrüchte, Getreide und auch Mehl.“
Vom Dach des ehemaligen Sophienspitals, wo sich die eigene Anbaufläche mit rund sechzig Quadratmetern befindet, überblickt man den 7. Bezirk. Was ist Kolbs Resümee nach einem Jahr Foodcoop? „Alle, die mit dabei sind, haben nun ein besseres Verständnis für die Lebensmittelerzeugung. Aber auch das persönliche Einkaufsverhalten hat sich schnell geändert: Wie gehen wir mit unserer Umwelt um, aber auch mit uns selbst – das ist der große Rahmen unseres Projekts“, sagt Kolb, „denn es verändert sich viel mehr, als wir auf dem Teller sehen!“
Wer selbst Mitglied in der Neubauer Foodcoop werden will: Am 15. Februar gibt es um 18.30 Uhr einen Online-Infoabend: Den Zugangslink erhält man per E-Mail an info@neubauer.fcoop.at
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