Nina Abrahamczik
Die neue Vorsitzende der SPÖ-Neubau im Interview
Nina Abrahamczik ist die neue Bezirksparteivorsitzende der SPÖ Neubau. Der BezirksZeitung erzählt sie von der Amtsübergabe und ihren Zielen.
WIEN/NEUBAU. Seit zwei Monaten ist Nina Abrahamczik die neue Bezirksparteivorsitzende der SPÖ Neubau. Mit 97.7 wurde die 40-jährige Politikwissenschaftlerin gewählt. Über die Amtsübergabe und ihre Ziele spricht sie mit der BezirksZeitung.
Frau Abrahamczik, Sie sind jetzt seit fast genau zwei Monaten als neue Bezirksparteivorsitzende der SPÖ Neubau im Amt. Wie waren Übergabe und Anfangszeit für Sie?
NINA ABRAHAMCZIK: Die Übergabe war ein sehr ruhiger, friedlicher Generationenwechsel. Da ich schon zuvor stellvertretende Vorsitzende der SPÖ Neubau war, kenne ich die Partei sehr gut. Ich konnte die Position meiner Vorgängerin Andrea Kuntzl, die weiterhin Nationalratsabgeordnete ist, so gut übernehmen.
Die Anfangszeit war intensiver, als gedacht. Wir haben gerade im März über 200 neue Mitglieder dazubekommen – Das sind viele neue Leute mit tollen Ideen, die es einzubinden gilt.
BZ: Was hat diesen Schwung an neuen Mitgliedern ausgelöst?
Ausschlaggebend war vor allem die Mitgliederbefragung. Im Zuge dessen kamen österreichweit über 10.000 Mitglieder dazu, die sich eben auch aktiv einbringen wollen. Im Neubau waren es verhältnismäßig viele Neuzugänge.
Was mich besonders freut, ist, dass wir gut durchgemischt sind: Die Hälfte der Neuzugänge ist weiblich, ein Drittel ist mit unter 38 Jahren auch sehr jung. Aber auch viele ältere Menschen gibt es, die schon SPÖ wählen. Sie waren nicht immer mit allem zufrieden und dachten sich „Wenn mich etwas stört, muss ich mich selbst einbringen.“
BZ: Welche Ziele möchten Sie in Ihrer Amtszeit erfüllen, was ist Ihnen besonders wichtig?
Seit 2020 bin ich Vorsitzende des Gemeinderatsausschusses für Klima, Umwelt, Demokratie und Personal – mir sind Klimafragen sehr wichtig, besonders im sozialen Hinblick. Klimapolitik ist Sozialpolitik.
Man muss die Rahmenbedingungen schaffen, damit die Menschen überhaupt klimafreundlich leben können. Die Auswirkungen der Klimakrise sieht man jetzt schon. Die Menschen gehören hier besser eingebunden, und das ist besonders auf Bezirksebene gut möglich.
Aktiver Austausch mit dem Neubau
Besonders wichtig ist es mir auch, die neuen Mitglieder einzubinden und ihnen den Raum und die Ressourcen zu bieten, sich einzubringen. Gerade nach den Einschränkungen der letzten Jahre aufgrund der Pandemie wollen wir nun wieder verstärkt mit den Neubauerinnen und Neubauern in Kontakt treten. Im nächsten Jahr stehen auch wieder viele wichtige Wahlen an, die es zu bestreiten gibt.
Auch die Umgestaltung und Öffnung des Areals des ehemaligen Sophienspitals, wo wir uns seit Jahren für leistbaren und sozialen Wohnraum eingesetzt haben, befindet sich in der Umsetzung. Und wir werden natürlich am Thema Wohnen dran bleiben.
BZ: Wie sehen Sie der Zusammenarbeit mit Bezirksvorsteher Markus Reiter (Grüne) entgegen?
Markus Reiter und ich kennen uns bereits aus unserer Zeit in der Bezirksvertretung und haben auch früher schon gut zusammengearbeitet. Natürlich darf man nicht vergessen, dass wir unterschiedlichen Parteien angehören und daher auch unterschiedliche Schwerpunkte setzen – was ja auch gut ist.
Auch wenn bei Wahlen oft Differenzen mehr im Vordergrund stehen, herrscht am Neubau ein gutes Gesprächsklima auch über die Fraktionsgrenzen hinaus. Im vergangenen Herbst konnten wir unseren Antrag auf eine kostenlose Sozialberatung umsetzen.
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