8 Schilling pro Stunde für 1.000 m unter der Erde
Der Puchberger Friedrich Zwickl arbeitete zwei Jahre als Kohlengräber in der Tiefe. Ein gefährlicher Job.
PUCHBERG/GRÜNBACH. Frisch verheiratet und eben Papa geworden, ging Friedrich Zwickl 1953 bis 1955 einem riskanten Job nach: Der damals 20-Jährige war als Kohlengräber im Grünbacher Bergbau tätig: "Ich habe mich gefürchtet. Es ging 1.000 Meter unter die Erde. Und nicht nur einmal ist der Stollen eingestürzt." Zwickl hatte Glück, kam immer ungeschoren aus den Stollen, wenn auch zwei Mal nur knapp.
Gesundheitsschäden
Der Verdienst von acht Schilling pro Stunde war in Anbetracht des Risikos verhältnismäßig bescheiden. Und Zwickl trug auch gesundheitliche Probleme von seiner Bergbau-Tätigkeit davon: "Wir hatten einen Bohrhammer auf den Schultern. Das war sehr laut." Deshalb ist Zwickl heute auch auf ein Hörgerät angewiesen.
Der mittlerweile 81-jährige Puchberger bringt nun seine Erfahrungen nach und nach zu Papier. "Vier Bücher handeln von seiner Heimat Puchberg/Grünbach. In seinem jüngsten Buch, "Der Kohlengräber", verarbeitet Zwickl die Eindrücke seiner Bergbauzeit.
Besonders stolz ist Zwickl, dass er vom Landeshauptmann für seine Heimatkunde-Tätigkeit ausgezeichnet wurde. Und rasten kann der Puchberger nicht: "Ich schreibe gerade an einem Buch über meine Erlebnisse im Zweiten Weltkrieg."
Zur Sache
Das Buch "Der Kohlengräber" ist in den Gemeindeämtern Puchberg und Grünbach sowie in den Bankfilialen, im Spar Puchberg und in der Trafik Sauerzapf Grünbach zu 15 € erhältlich. Infos auch: buch@kral-berndorf.at und www.kral-verlag.at
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