Bürgerforum nimmt Sexualstraftäter ins Visier

- Oliver Strametz vom Bürgerforum Pitten versucht der SPÖ-Mehrheit ins Gewissen zu reden.
- hochgeladen von Thomas Santrucek
Keine Gemeindewohnung ohne Leumundszeugnis – so die simple Forderung des Bürgerforums. Das soll verhindern, Sexstrolche in Kindernähe anzusiedeln.
Wer für eine Gemeindewohnung anfragt, soll ein Leumundszeugnis vorlegen müssen. Mit dieser Forderung stößt Pittens Gemeinderat Oliver Strametz bei der SPÖ allerdings seit sechs Monaten auf taube Ohren, wie er bedauert.
Strametz: "Wenn einer wirtschaftskriminell war, oder einen kleinen Diebstahl begannen hat, ist das für mich nicht relevant. Es geht nur darum, ein Leumundszeugnis im Bezug auf Sexualstrafdelikte vorgelegt zu bekommen." Strametz denkt dabei vor allem an die jüngeren Sexualstrafdelikte, die in Pitten aufgekommen sind. So bekam ein bereits einschlägig vorbestrafter Pensionist eine Wohnung unweit der Schule.
"Die SPÖ ist für die Wohnungsvergabe zuständig. Sie hat die absolute Mehrheit und leitet den Ausschuss. Und ohne das Okay der Mehrheitspartei bekommt niemand in Pitten eine Gemeindewohnung. Ich finde, dass sie dann auch die Verantwortung für die Mieter tragen", meint Strametz.
Ein oft ins Treffen geführte Argument gegen die Vorlage des Leumundszeugnisses ist, dass etwa pädophil veranlagte Menschen dann nie eine Wohnung bekommen würden. Der Bürgerforum-Gemeinderat: "Ich sage ja nicht, dass man solchen Leuten keine Wohnung geben darf." – Nur eben nicht in der Nähe von Kindereinrichtungen.
Strametz' Rechnung ist einfach: "Ich als Vermieter kann mir aussuchen, wem ich eine Wohnung gebe. Wir müssen ein Signal setzen. Und wenn das so ausschaut, dass sich ein Pädophiler nicht mehr für eine Gemeindewohnung bewirbt, dann ist das auch ein Effekt."
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.