Die Harfe sticht Saz
Die Musikschule Wimpassing will das Angebot erweitern. Vor einem orientalischen "Bringer" kommt die Harfe.
In Musikschulen gibt es die Hitparade der gefragtesten Musikinstrumente. . In Wimpassing ungeschlagen an der Spitze liegen die Gitarre (und E-Gitarre), Schlagzeug und Stimmbildung.
Aber die Nachfrage nach Exoten wächst. Prof. Kurt Brunthaler, Direktor der Musikschule Wimpassing: "Die Nachfrage nach Saz (ein orientalisches Instrument – Anm. d. Red.) ist zweifellos da. Würden wir Saz anbieten, dürften wir sofort 100 Schüler mehr haben."
Der Haken an der Sache: Vom Land NÖ wird nur ein bestimmtes Stundenkontingent finanziert. "Alles darüber müsste die Gemeinde voll finanzieren", so Brunthaler.
Rechtliche Hürden
Und noch ein Problem ist allen Musikschulen gemein. Brunthaler: "Ich kann nur Stunden für andere Instrumente anbieten, wenn ich die für andere Instrumente zurücknehme." Aber auch hier gebe es (arbeitsrechtliche) Blockaden. Denn jedes Instrument wird von einem Lehrer unterrichtet, dessen Stundenkontingent in einem Dienstvertrag geregelt ist. "Und ich kann nicht einfach so Stunden streichen", erklärt der Musikschuldirektor.
Allerdings wäre Brunthaler geneigt, ein paar Stunden "zusammenzukratzen", um Raum für ein anderes Instrument zu geben: für die Harfe. "Die kommt sicher noch 2013", so Brunthaler.
Diese Instrumente
"sterben aus"
Ein wenig schmerzt Brunthaler, dass einige Instrumente kaum noch gefragt sind. "Zum Beispiel das tiefe Blech und die Doppelrohrblatt-Instrumente", erklärt Brunthaler. Dennoch ist der Musikschuldirektor bemüht, auch weiterhin Oboe, Fagott, Posaune, Tenorhorn, Horn und Tuba anzubieten – viele Instrumente, die bei heimischen Balsmusikkapellen ohnehin gefragt sind.
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