Die Russen sagten "Njet"
Die Stadtgemeinde Neunkirchen bot die Verlegung des Russen-Friedhofs an, damit er nicht im neuen Spitalsareal liegt. Interesse: Null.
NEUNKIRCHEN. Für das neue Landesklinikum muss auch der bestehende Spitalspark total umgekrempelt werden. Dafür muss auch die Imbiss-Bude aus dem Jahre 1920 geopfert werden. Der Friedhof mit den gefallenen Russen aus dem Zweiten Weltkrieg hingegen darf bleiben, wo er ist. Dabei unterbreitete ÖVP-Stadtchef Herbert Osterbauer ein gut gemeintes Angebot.
"Ich habe dem Land angeboten, den Friedhof 1:1 zum Stadtfriedhof zu verlegen. Da haben wir ja Platz genug", schildert der Bürgermeister im Bezirksblätter-Gespräch. Es folgte die Kontaktaufnahme mit den Russen. Osterbauer: "Die russische Föderation, die Staatsvertragsteilnehmer war, hat das abgelehnt. Denn dafür hätte der ganze Staatsvertrag neu aufgerollt werden müssen, und das wollte man sich ersparen."
Kranke haben weiterhin Blick auf Friedhof
Ist es für Patienten nicht irgendwie seltsam, wenn sie aus ihren Zimmern im Spital auf einen Friedhof schauen? Schließlich gab's ja jetzt die Möglichkeit, das zu ändern. Osterbauer: "Die Patienten aus der Medizin hatten ja auch jetzt den Blick auf den Friedhof. Und bisher hat es keinen gestört."
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