Diese Lösung ist ein Schmarrn
Die Verglasung bei der Ternitzer Bahn-Überführung sorgt bei Autofahrern für Ärger. Die Stadt ist machtlos.
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Seit sie vor knapp zwei Jahren installiert wurde, ist sie den Verkehrsteilnehmern, die von der Werkstraße kommend die Südbahnüberführung übersetzen wollen, ein Dorn im Auge: die hohe Verglasung im Bereich der Überführung.
Diese Verglasung trübt nämlich – je nach Jahreszeit, Tageszeit und Sonnenstand – empfindlich die Sicht auf Verkehrsteilnehmer, die von links kommen. Das bestätigt auch ein Beamter der Polizeiinspektion Ternitz: "Ich weiß, dass die Leute jammern. Die Gefahr ist sicher da."
Fragwürdiger Standard
Auch die Stadtgemeinde Ternitz kann der Plexiglas-Lösung nichts abgewinnen. Geändert wurde bisweilen jedoch nichts. Warum? "Das ist eine Vorgabe der Brückenbauabteilung. Wir haben das Gesetz nicht gemacht. Wir hatten deshalb auch schon Kontakt mit der Brückenbauabteilung. Da hieß es, das ist Standard und wird landesweit verwendet", skizziert der Ternitzer SPÖ-Stadtvize Christian Samwald. Dass die Plexiglas-Einbauten stellenweise so hoch ausfallen müssen, klingt wie ein schlechter Scherz. Samwald: "Die Verglasung ist bei den Schienen höher, damit kein Schnee runter fallen kann."
Vorgabe sorgt für Blindflug
Die Stadt ist dieser Vorgabe hilflos ausgeliefert. Und das, obwohl die Verglasung manchmal ein blindes Autofahren verlangt. "Wenn die Plexiglasscheiben beschlagen sieht man gar nichts. Wir haben keine Freude damit, weil uns die Leute ständig darauf ansprechen", so Samwald. Inzwischen nehmen einige Autofahrer sogar lieber einen Umweg in Kauf, damit sie nicht über diese Kreuzung müssen.
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