Unfall Bezirk Neunkirchen
Fahrerflucht, Pistole im Auto und Drogeneinfluss
- Die Feuerwehr und der Rettungsdienst waren nach dem Unfall auf der S6 rasch vor Ort, um die verletzte Familie aus dem Fahrzeug zu befreien. (Symbolbild)
- Foto: ORK
- hochgeladen von Markus Kopcsandi
Ein schwerer Unfall auf der S6 bei Neunkirchen bringt erschütternde Details ans Licht: Eine Familie wird verletzt, der mutmaßliche Unfallverursacher flüchtet und steht unter Drogeneinfluss.
NEUNKIRCHEN. Am frühen Nachmittag des 7. Juni 2025 kam es auf der Semmering Schnellstraße (S6) im Bezirk Neunkirchen zu einem schweren Verkehrsunfall. Ein 35-jähriger Mann aus dem Bezirk Bruck-Mürzzuschlag war mit seiner Ehefrau und deren beiden Kleinkindern auf dem ersten Fahrstreifen in Fahrtrichtung Wien unterwegs, als sich das Unglück ereignete. Beim Versuch, ein vor ihm fahrendes Auto zu überholen, prallte ein nachkommender Wagen mit hoher Geschwindigkeit gegen das Heck seines Fahrzeugs.
Überschlag nach Aufprall
Der Aufprall hatte dramatische Folgen: Der Wagen der vierköpfigen Familie wurde in den Straßengraben geschleudert, prallte gegen Verkehrsleiteinrichtungen und überschlug sich. Alle Insassen – der Vater, die Mutter und die beiden Kinder im Alter von zwei und vier Jahren – wurden dabei verletzt. Sie mussten vom Rettungsdienst in das Universitätsklinikum Wiener Neustadt gebracht werden.
- Der flüchtige Unfalllenker wurde wenig später auf einem Parkplatz an der Südautobahn von der Polizei gestellt. (Symbolfoto)
- Foto: Bernhard Knaus
- hochgeladen von Evelyn Wanz
Der Lenker des auffahrenden Fahrzeugs, ein 40-jähriger Mann aus Wien-Donaustadt, setzte seine Fahrt nach dem Anprall fort. Dabei soll er zunächst noch die Randleitschiene touchiert haben. Anstatt anzuhalten, fuhr er weiter, ohne sich um die Verletzten zu kümmern oder Einsatzkräfte zu verständigen – ein klassischer Fall von Fahrerflucht.
Polizei findet Fahrer auf Parkplatz
Wenig später kam der Wagen des 40-Jährigen aufgrund eines technischen Defekts auf einem Parkplatz an der Südautobahn bei Seebenstein zum Stillstand. Verkehrsteilnehmende bemerkten das beschädigte Fahrzeug und riefen die Polizei. Eine Streife der Autobahnpolizeiinspektion Warth traf den Mann dort an. Die anschließende Kontrolle brachte mehrere Gesetzesverstöße zutage: Der Fahrer besitzt keinen gültigen Führerschein, eine klinische Untersuchung verlief positiv auf Suchtmittel und Medikamente.
Verstoß gegen Waffenverbot
Zusätzlich fanden die Beamtinnen und Beamten bei der Kontrolle im Fahrzeug eine Reizgaspistole, obwohl ein aufrechtes Waffenverbot besteht. Die Polizei zeigte den 40-Jährigen bei der zuständigen Bezirksverwaltungsbehörde und der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt an.
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