Finsternis, Freund der Gauner
Sechs Mal schlugen Einbrecher im Oktober zu. Nun sind Täter scharf auf hochwertige Fahrräder. Die Polizei bläst zum Gegenschlag.
BEZIRK (d_rath/ts). Die Täter kommen in der Abenddämmerung oder im Morgengrauen und verschwinden so schnell wie sie gekommen sind. Jetzt schlägt wieder die Stunde der Kriminaltouristen, die kommen, um ungeschützte Häuser und Wohnungen zu plündern.
Zwei Mal Einbruchsopfer
Davon kann eine Ternitzer Familie ein Liedchen singen: "Unser Haus wurde zwei Mal von Einbrechern heimgesucht." Das erste Mal war das Haus noch nicht abgesichert. Beim zweiten Mal war bereits eine Alarmanlage installiert. "Trotzdem sind die Täter bis in den Vorraum und sind erst geflüchtet, als sie die Alarmanlage bemerkt haben", so der Hausbesitzer.
Scharf auf Fahrräder
Und eben erst – am 30. Oktober – wurde eine Einbruchserie im Stadtgebiet Neunkirchen bekannt: ungebetene Gäste drangen in Garagen und Kellerabteile ein. Ihre Beute: hochwertige Fahrräder. Bezirkspolizeikommandant Johann Neumüller setzt auf Präventionsarbeit: "Wir verteilen Informationskarten mit wesentlichen Tipps für die Bevölkerung. Außerdem sind ab der Winterzeit verstärkt Streifen unterwegs. Das soll mögliche Täter abschrecken und der Bevölkerung ein sicheres Gefühl geben."
Täter kam über Terrasse
Im Oktober 2014 wurden 35 Einbruchsdelikte im Bezirk registriert. "Da zählen aber auch Versuche wie z.B. Fahrraddiebstähle dazu. Reine Einbruchsdiebstähle in Wohnungen und Häusern gab es sechs letzten Monat", so Neumüller. "Ein klassischer Einbruchsdiebstahl passierte vergangenen Mittwoch gegen 21 Uhr in einem Wohnhaus in Seebenstein. Unbekannte Täter stiegen über ein Fenster ein, raubten Schmuck und Uhren und sind über die Terassentüre geflohen. Die Aufklärungsquote ist leider nicht zu hoch, wenn wir keine zeitnahen Infos bekommen", so Neumüller.
"Ein Einbrecher sucht keinen Kontakt mit den Bewohnern! Aber sollten Sie zu Hause sein, während bei Ihnen eingebrochen wird, dann verhalten Sie sich unbedingt ruhig und spielen nicht den Helden. Nur verteidigen, wenn Sie angegriffen werden", rät der Bezirkspolizeichef: "Laufen Sie auf keinen Fall den Eindringlingen nach. Viel besser ist es, nur zu sehen, ob sie in ein Auto steigen oder zu Fuß die Flucht antreten." Und was, wenn sie bewaffnet sind? "Das sind reine Mutmaßungen, aber ich gehe nicht davon aus, dass Einbrecher mit Schussfeuerwaffen gerüstet sind", so Neumüller.
So schützen Sie Ihr Heim:
– Bewegungsmelder anbringen
– Kellerabgänge beleuchten
– nur hochwertige Schlösser einbauen
– im Winter für Schneeräumung sorgen
– Zeichen der Abwesenheit vermeiden
– nur unterirdische Telefonleitungen sind sicher.
– Bei Einbrechern im Haus: Polizei-Notruf 133 wählen und warten, bis die Gauner fort sind.
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