Für Ternitzer Belegschaft steht viel auf dem Spiel
Vor 50 Jahren am 24. Juli 1964 im Schwarzataler Bezirksboten
Noch immer haben sich die Gemüter über den amerikanischen Einspruch bei der vorgesehenen Lieferung von mobilen Tiefbohrgeräten nach Ungarn nicht beruhigt. Es ist auch eine Unverschämtheit, was sich diese Herren aus den USA erlauben, die glauben, dem verstaatlichten Schoeller-Bleckmann-Werk Ternitz Vorschriften machen zu können. Die Lieferung der mobilen Tiefbohrgeräte wird zweifellos zu einem Prüfstein für die weiteren Handelsbeziehungen mit den sozialistischen Staaten. Aber über die Lieferung ist ja auch noch nicht das letzte Wort gesprochen, dies ist besonders jetzt von großer Bedeutung, da bereits neue Verhandlungen zwischen der ungarischen Völksrepublik . und Schoeller-Bleckmann Ternitz im Gange sind. Es handelt sich um die Lieferung einer Futterhefe- und einer Gärhefeanlage nach Ungarn. Der Abschluss dieses Geschäftes ist für die Ternitzer Arbeiterschaft deshalb von besonderer Bedeutung, weil dieser neuerliche Großauftrag in die Sparte der Teil- und Endfertigungsproduktion hineinfällt. Es ist zu hoffen, dass die verantwortlichen Stellen des Stahlwerkes Ternitz sich von der amerikanischen Bevormundung frei. machen und mit den Staaten Handel betreiben, deren Aufträge die Arbeitsplätze der Arbeiter und Angestellten des Werkes sichern. Mit einem amerikanischen "No" ist den Ternitzern nicht gedient.
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