Kuh-Mord: Erhebungen laufen
Tiere wurden mitten in der Nacht im Gemeindegebiet Prigglitz erlegt.
PRIGGLITZ. Ein ungewöhnlicher "Jagd-Unfall" ereignete sich in Prigglitz. Drei Milchkühe von Bürgermeister Franz Teix (ÖVP) wurden angeschossen (die Bezirksblätter berichteten).
Eine Kuh starb an Ort und Stelle. Zwei weitere mussten im Nachhinein von ihrem Leiden erlöst werden.
Wie bekannt wurde, hat sich der Vorfall bereits vor zwei Wochen im Zuge einer Sau-Jagd gegen Mitternacht ereignet. Dennoch wurde von Bürgermeister Teix erst am 24. November Anzeige erstattet. Frau Bezirkshauptmann Alexandra Grabner-Fritz bestätigt, dass die Behörde einen Aktenvermerk bekommen hat: "Es wird die Staatsanwaltschaft und die zuständige Jagdaufsicht mit dem Fall konfrontiert werden."
Als Schützen sollen nur eine Handvoll Jäger in Frage kommen. Der Besitzer des betreffenden Jagdrevieres, Thomas Burtscher, erklärte ausdrücklich, dass er den Vorfall nicht kommentieren möchte. Kolportiert wird, dass es sich bei dem Todes-Schützen um einen Jäger aus dem Bezirk Bruck/Leitha handle. Auch dazu wollte Burtscher keine Angaben machen.
Hinter vorgehaltener Hand ist sogar von einer versuchten Vertuschung des Vorfalls die Rede. Eben weil der tödliche Unfall den Behörden so spät gemeldet wurde.
Entschädigung geflossen
Inzwischen wurde auch bekannt, dass für die toten Tiere eine Entschädigungszahlung in der Höhe von mehreren tausend Euro geflossen sei. Franz Puchegger, selbst begeisterter Verfechter der Öko-Jagd, bestätigte auf Bezirksblätter-Anfrage, dass er bei dieser Geldübergabe dabei war. Von einer Vertuschung des Vorfalls will er nichts wissen. Aus seiner Sicht sei die Sache abgeschlossen, wenn sich die Beteiligten – Schütze und Bürgermeister – einig geworden sind.
Der Geschädigte, ÖVP-Bürgermeister Franz Teix, war trotz mehrmaliger Versuche der Bezirksblätter für keine Stellungnahme erreichbar.
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