Mobbing-Ärger in der Schule

- <b>Schulleiterin</b> Edith Dosztal weiß nichts von der Mädchen-Gang, hat sich aber gleich mit der Polizei kurzgeschlossen.
- hochgeladen von Thomas Santrucek
Eine Mädchen-Clique soll – unbemerkt von Lehrern und Direktion – anderen Mitschülern das Leben schwer machen.
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Mobbing vom Feinsten soll in der Handelsakademie und Handelsschule seit einiger Zeit an der Tagesordnung stehen.
Depperte Teenager
Wie aus dem Umfeld eines betroffenen Kindes kolportiert wird, geht eine Mädchen-Clique auf andere Schüler los. Die Mobbing-Methoden sind vielschichtig, reichen vom Ziehen an den Haaren über Stänkereien bis hin zu nächtlichen Anrufen mit Todesdrohungen.
Was nach Zuständen wie in einer US-Ghetto-Schule klingt, ist Schulleiterin Edith Dosztal (sie wartet seit einem Jahr zur Bestellung zur Direktorin – Anm. d. Red.) fremd. Die Pädagogin zu den Bezirksblättern: "Davon weiß ich jetzt nichts. Normalerweise ist es in solchen Fällen sinnvoll, mit dem Klassenvorstand und der Direktion zu sprechen."
Bereits ein Mobbing-Vorfall 2015
Dosztal versprach, der Sache nachzugehen. Erfahrung mit Mobbing hat man an der Neunkirchner HAK bereits. "Im Vorjahr hat es da einen jungen Mann gegeben... er wurde binnen 24 Stunden von der Schule entfernt", so die Schulleiterin.
Im konkreten Fall dürfte die Familie eines Schülers von den Mobbing-Attacken die Nase voll haben. Sie wollen Anzeige bei der Polizei erstatten.
Auf Bezirksblätter-Anfrage erklärte Bezirkspolizei-Kommandant Oberstneutnant Johann Neumüller: "Bei der Polizeiinspektion Neunkirchen liegt keine Anzeige wegen Mobbing auf."
Schüler wehren sich
Einzelne Schüler der HAK und HASCH verwehren sich gegen den Begriff Ghetto-Schule im Bericht auf www.meinbezirk.at. Sie behaupten außerdem, dass sie als Schul-Insider keine Mobbing-Attacken wahrnehmen würden.


Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.