Munitionsfund aus den Kriegstagen
Vor 50 Jahren am 27.05.1966 im Schwarzataler Bezirksboten.
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Bei Schlägerungsarbeiten auf dem Sonnwendstein stießen Holzfäller in den Vormittagsstunden des 21. Mai auf einige Sprengkörper. Sie hielten mit der Arbeit an und sperrten die nächste Umgebung ab, um Unbefugten den Zutritt zu verwehren. Sie meldeten den Fund der Gendarmerie.
Montag, den 23 Mai, kamen Männer des Entminungsdienstes, um den Fund zu untersuchen beziehungsweise die Sprengkörper abzuholen. Bei der gefundenen Munition handelt es sich um eine russische Topfgranate, eine Handgranate, eine deutsche Gewehrgranate und 90 Schuss Gewehrmunition. Die Munitionsbestände waren schon stark verrostet und stammen wahrscheinlich aus den letzten Kriegstagen. Im Gebiet um den Sonnwendstein fanden Kämpfe zwischen den Resten der zurückflutenden deutschen Wehrmacht und der Sowjetarmee statt. Fast jedes Jahr wird in den dichten Wäldern dieses Gebietes Munition gefunden, die aus diesen Tagen stammt. Eine Wiener Montagzeitung versuchte, daraus wieder eine Sensation zu machen und schrieb: „Mysteriöse Sprengladung bei Schottwien aufgefunden.“ Die „geballte Ladung“ an Sensation erwies sich als. „blauer“ Dunst.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.