Pfefferspray-Verhandlung: Angeklagter darf nicht einreisen
Norbert Mang wurde Opfer eines Fremden-Hassers – nun sollte der Angreifer vor Gericht stehen, kam aber nicht.
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Norbert Mang und ein afghanischer Familienvater einer Flüchtlingsfamilie, die im Tiroler Hof (Payerbach) lebt, wurden Opfer eines Pfefferspray-Anschlags im Bereich des Bahnhofs Klamm. Das war im Oktober vor zwei Jahren (die BB berichteten).
Als Täter wurde ein Däne ausgeforscht, der in Schottwien lebte, aber mittlerweile nach Deutschland verzogen ist. Norbert Mang erlitt seinerzeit von dem Angriff Blessuren im Gesicht: "Heute, am 9. Jänner, sollte die Verhandlung am Bezirksgericht Neunkirchen stattfinden." Mangs Angreifer kam aber nicht.
Verhandlungsabsage per Mail
"Er hat am Sonntag, um 0.20 Uhr, per Email mitgeteilt, dass gegen ihn ein Aufenthaltsverbot in Österreich besteht und er deshalb nicht zur Verhandlung kommt", so Mang.
Unrecht vor Augen führen
Mang hält es schon für wichtig, dass der Täter sich vor Gericht verantworten muss: "Es geht mir nicht um die Strafe, sondern darum, dass es zu einer Reflektion seiner Persönlichkeit kommt. Er muss erkennen, dass er ein Unrecht begangen hat."
Wie kann der Angreifer vor den Kadi gebracht werden, wo doch ein Aufenthaltsverbot für ihn besteht? Staatsanwalt Erich Habitzel: "Es müsste seitens des Gerichts über die Fremdenpolizei veranlasst werden, dass der Mann für die Verhandlung einreisen darf."
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