Roher Burger befasst die Anwälte
Neunkirchner fürchtet Lebensmittelvergiftung nach Mc Donalds-Produkt +++ Mäcy-Anwalt dementiert – gleichzeitig wird Wiedergutmachung angeboten
Ein Ausflug in Neunkirchens Fast Food-Mekka endete für den Neunkirchner Leo S. mit Vergiftungserscheinungen. Die führt die Familie auf rohes Fleisch im Burger zurück – was auch fotografisch dokumentiert wurde.
NEUNKIRCHEN. "Wir haben beim Mc Donald Neunkirchen einen netten Abendeinkauf
getätigt. Zuhause angekommen, mit großem Hunger war uns dann der Appetit vergangen", schildert Martina S. Die Neunkirchnerin entdeckte, dass das Fleisch im Burger roh war. Sofort wurde der "Ekel-Burger" mit der Kamera bildlich festgehalten. Außerdem meldete Martina S. den Produkt-Mangel bei Mc Donalds: "Für Morgen sicherte man mir den Burgeraustausch zu." Allerdings hatten Leo S. und die Tochter bereits von dem Burger probiert. – Und klagten über Übelkeit und Magenschmerzen.
Lebensmitteltest nicht aussagekräftig
Die Anwaltskanzlei, die Mc Donalds vertritt, betont, dass der gegenständliche Burger von Seiten der Österreichischen Agentur für Ernährungssicherheit (AGES) untersucht worden sei: "Man kam zwar zum Ergebnis, dass dieser für den menschlichen Verzehr ungeeignet wäre, die gegenständliche Probe jedoch bis zum Zeitpunkt der Untersuchung bei Raumtemperatur aufbewahrt wurde (3 Tage), sodass ein Rückschluss auf den mikrobiellen Status der Probe zum Zeitpunkt des Kaufes daher nicht möglich war." Auch eine Verunreinigung mit Bakterien sei unwahrscheinlich: "Da die Inkubationszeit bei dieser Erkrankung bei zwei bis fünf Tagen liegt", so der Rechtsvertreter des Fast Food-Riesen.
"Lückenlose Kausalitätskette"
Ganz anders beurteilt Amir Ahmed, Anwalt des Neunkirchners von der Kanzlei Sommerbauer & Dohr, die Angelegenheit: "(...) Mein Mandant musste sich in den Krankenstand begeben. Im Lauf der Krankheitsperiode, wurde durch eine entnommenen Stuhlprobe Campylobacter Jejuni durch das Institut für medizinische Mikrobiologie und Hygiene Wien, nachgewiesen. (...) Da die Ursache der gravierenden Erkrankung meines Mandanten durch eine Lückenlose Kausalitätskette dokumentiert ist, sind Sie (Mc Donalds – Anm. d. Red.) meinem Mandanten Schadenersatzpflichtig."
Mc Donalds entschuldigt sich
Und obwohl das Produkt laut Test nicht Schuld an dem Gesundheitszustand des Neunkirchners sei, nimmt man in der Mc Donalds Zentrale die Beschwerde nicht auf die leichte Schulter. Im Gegenteil, es wird sogar eine Entschädigung angeboten: "Wir bedauern, dass Ihr Restaurantbesuch in Neunkirchen nicht zufriedenstellend verlaufen ist. Wir haben das Thema umgehend mit dem Restaurant Management besprochen und die erforderlichen Maßnahmen ergriffen. (...) Gerne möchten wir Ihnen eine kleine Wiedergutmachung per Post zukommen lassen. Bitte lassen Sie uns hierfür noch Ihre Postanschrift zukommen."
Schmerzensgeld erwünscht
Als Wiedergutmachung stellt sich die Neunkirchner Familie eine Entschädigungszahlung im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten vor. Kolportiert wird eine Forderung via Anwalt in der Höhe von 8.000 Euro.
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