Umstrittene Idee: Häftlinge könnten in Wohnungen "einsitzen"

Denkbar, aber nicht willkommen: Häftlinge in Wohnungen neben, statt innerhalb der Gefängnismauern.
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  • hochgeladen von Thomas Santrucek

SCHWARZAU A. STFD. Zwei Überlegungen machen derzeit im kleinen Schwarzau am Steinfeld die Runde. Und mit beiden hat SPÖ-Bürgermeister Günter Wolf wenig Freude.
"Wir wurden vom Land angeschrieben, dass wir in Schwarzau für 38 asylsuchende Menschen Platz finden", so der Ortschef im Bezirksblätter-Gespräch.
Derzeit seien laut Wolf keine Gemeindewohnungen frei. Aber es existieren noch die Wohnblöcke, in denen früher Angehörige der Justizanstalt Schwarzau gelebt haben. Was ist damit? Wolf: "Darauf habe ich keinen Einfluss."

Denkbar: zehn Freigänger im Ort

Davon abgesehen hat der Bürgermeister bezüglich alte Justizwohnungen bereits von einer anderen Idee Wind bekommen, die von der Vollzugsdirektion kommt. Wolf: "Es wird angedacht, hier Freigänger der Justizanstalt Schwarzau unterzubringen." Wie dem Bürgermeister mitgeteilt wurde, könne es sich um acht bis zehn ausgelagerte Hafträume handeln. Die Insassinnen kämen nur zum Schlafen in diese Wohnungen, die abends – wie eine Zelle – abgeriegelt werden.

Entscheidung bis 2016

Schwarzaus Justizanstaltsleiter, Brigadier Gottfried Neuberger: "Es ist ein Projekt in Arbeit. Bis Dezember 2016 sollen wir kundtun, ob wir diese Freigänger wollen oder nicht. Derzeit stehen die Zeichen nicht danach." Vergleichbare "Freigängerhäuser" existieren in Wr. Neustadt und in Graz-Karlau. Geht es nach Wolf, verschwindet das Projekt, das schon vor einigen Jahren gestoppt werden konnte, unbeachtet in einer Schublade.

Höhere Männer-Frequenz?

"Als Bürgermeister lehne ich das ab, weil da die Stimmung kippen könnte, wenn in Haft befindliche Personen sich hier plötzlich frei bewegen könnten", so Wolf. Außerdem könne er das nicht denen gegenüber verantworten, die gegenüber wohnen. Auch eine verstärkte "Männer-Frequenz" bei ausgelagerten Wohnungen wird befürchtet. "Die Leute können zwar nicht hinein, aber die Befürchtung besteht, dass am Abend Leute zum Plaudern zu den Fenstern kommen", so der Neuberger und Wolf unisono.

Denkbar, aber nicht willkommen: Häftlinge in Wohnungen neben, statt innerhalb der Gefängnismauern.
Bürgermeister Günter Wolf ist von den Denkansätzen für die JA-Wohnungen nicht angetan.

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