"Zivi" bei der Feuerwehr
Die meisten Zivildiener sind bei der Rettung eingesetzt. Robin Weninger (19) ist der einzige bei der Feuerwehr.
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Sein Papa ist Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Ternitz-Rohrbach. Und Robin Weninger ist dort auch als Feuerwehrmann aktiv dabei. Trotzdem leistet er nun neun Monate wöchentlich 40 Stunden bei der Feuerwehr Neunkirchen – als Zivildiener ab. Ein Zivi bei der Feuerwehr, das hat Seltenheitswert.
Was man da macht? "Unterstützende Tätigkeiten wie Fahrzeugpflege, Gerätewartung, wenn ein Fahrzeug kaputt ist", so der 19-Jährige.
Christian Dercar, unmittelbarer Vorgesetzter des Zivis: "Bei der Einrichtung des neuen Feuerwehrhauses haben wir viel selbst gemacht. Auch da war er bisher eine helfende Hand."
Kein "NL"-Zählen
Präsenzdiener führen gerne Buch über die "Neue Lage", die abzuleisten ist. "Das mach ich nicht", so der Rohrbacher Zivi, dem, wenn er Feuerwehr Neunkirchen hört, drei Dinge sofort in den Sinn kommen: "Neues Feuerwehrhaus, große Feuerwehr und ein toller Vorgesetzter."
Dass er seinen Zivildienst bei der Feuerwehr ableisten will, hat Robin Weninger sofort gewusst. Und er weiß auch um die Vorteile dieser Wehr, im Vergleich zur kleineren Heimat-Feuerwehr, die er kennt, Bescheid: "Sie hat andere Einsatzgebiete, andere Möglichkeiten und auch die Mannschaft ist um ein Vielfaches größer als bei uns."
Drei verschiedene Garderoben liegen für den Zivi bereit: eine Arbeitsmontur, eine Einsatzkleidung und eine blaue Ausgehuniform.
Einsätze von Vater und Sohn
Feuerwehrkommandant Mario Lukas: "Es kommt auch vor, dass Robin Einsätze fährt, wo auch sein Vater dabei ist. Denn der gehört zu unserer Einsatzgruppe." Wie das ist mit dem Papa auszurücken? "Ganz normal, wie bei der eigenen Feuerwehr", so der 19-Jährige, der bei unschönen Einsätzen nicht vorne ran muss.
"Darauf wird schon Rücksicht genommen, auch bei unseren eigenen jungen Feuerwehrleuten", so Lukas und Dercar unisono.
Zur Sache
Die Entschädigung für einen Zivi bei der Feuerwehr ist laut Robin Weninger genauso hoch wie für einen Rettungs-Zivi. Sie beträgt 321 Euro. Dazu kommt noch Essensgeld.
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