"Grüne Tonne" alarmiert

Zuviel Plastik im Biomüll +Umfrage

Neunkirchens Recycling- und Kompostierungs-Gigant hat mit verunreinigtem Biomüll zu kämpfen.

BREITENAU, BEZIRK NEUNKIRCHEN. Es ist das Paradeunternehmen im Bezirk, das Wertstoffzentrum "Grüne Tonne". Sämtliche Abfälle von Altendorf bis Zöbern gelangen letztendlich in die Anlage nach Breitenau, wo in weiterer Folge mit modernsten Sortiermaschinen Papier, Eisen oder Glas für den Weiterversand aufbereitet wird. Nur der Biomüll, der bleibt in der Grünen Tonne. Und damit leider auch Unmengen von Plastikmüll, der dort nichts zu suchen hat – und eine Aufbereitung des Biomülls zu Qualitätskompost sehr erschwert.

Der Appell ist nichts Neues, nur wird er immer dringlicher:

"Schonen wir die Umwelt – kein Plastik in die Biotonne!"

Kunststoffe problematisch

Im Gespräch mit dem Obmann des Abfallwirtschaftsverbandes, Engelbert Pichler (Bürgermeister von Grimmenstein), mit seiner Stellvertreterin Sylvia Kögler (Bürgermeisterin von Grafenbach) und "Grüne Tonne"-Geschäftsführer Gerd Hettlinger wird noch einmal darauf hingewiesen: "In den rund 10.000 Tonnen Biomüll, die uns jährlich von den Gemeinden geliefert werden, befinden sich zehn bis zwölf Prozent Plastik!" Was viele nicht wissen: selbst die in den Kaufhäusern angepriesenen Bio-Sackerln sind Problemstoffe und sollten nicht in die Biotonne kommen. Das Plastik wird nach schwieriger Trennung der Verbrennung zugeführt.

Das Ziel sei es, "das Bewusstsein der Bevölkerung, jedoch auch der Kommunen zu schärfen. Nur zur Info: ein Plastiksackerl liegt 20 Jahre als Müll herum, eine PET-Flasche 450 Jahre, wenn sie nicht verbrannt werden...

Unterstützung notwendig

Beim Rundgang durch die Anlage meint Gerd Hettlinger: "Wir brauchen die Unterstützung der Menschen, wir helfen gerne dabei."

Infos: Auf der Homepage www.gruene-tonne.at finden Sie auch die "Trennfibel" zum Herunterladen. Bei weiteren Fragen rufen Sie Tel.:+ 43 2635 - 64 751.