"Hupfen uns net an d' Gurgel"
Die Abgeordneten Hermann Hauer (ÖVP) und Rupert Dworak (SPÖ) schätzen einander sogar.
Natürlich führen der Puchberg ÖVP-Landtagsabgeordnete Hermann Hauer und sein SPÖ-Pendant aus Ternitz, Rupert Dworak, mitunter hitzige politische Debatten. Aber eben mit einem gewissen Niveau.
"Wenn es darum geht, Nägel mit Köpfen zu machen, ist er ein verlässlicher Partner. Und er scheut sich auch nicht, die Verlässlichkeit des Landes hervorzustreichen. Das zeigt Stärke", streut Hauer dem SPÖ-Abgeordneten Rosen. Ähnliche Komplimente macht Dworak dem ÖVP-Mandatar: "Natürlich gibt's mit Hermann Auseinandersetzungen. Aber wir werden nie ins Persönliche abgleiten."
Dass eine Karrikatur von Hermann Hauer in Anlehnung auf Lügenbaron Münchhausen zum Aushalten sei, sehen die Polit-Profis gleich. Die Karrikatur wurde von der SPÖ in Umlauf gebracht, als die ÖVP Schließungspläne für Nebenbahnlinien öffentlich machte. Hauer: "Für den Münchhauer war ich sehr dankbar. Ich habe viel Resonanz aus der Bevölkerung bekommen. Es hieß, ich solle nicht aufgeben." Dworak: "Solche Aktionen sind deshalb gefährlich, weil es sicher eine populäre Aktion für den Hermann war."
Vor allem bei der Jugendausbildung vertreten die beiden unterschiedliche Standpunkte. So forciert Dworak die Lehrwerkstatt: "Wir haben derzeit 40 Jugendliche, möchten aber sogar mit Unterstützung des Landes auf 60 aufstocken." Hauer: "Ich halte das nicht für das Gelbe vom Ei." Wie das ÖVP-Gegenstück – die www.jugendjobs.at – läuft, konnte Hauer nicht sagen. Hauer: "Die Homepage gibt's noch, das war aber ein Kind vom Jugendkandidaten."
Bei Themen wie der Notwendigkeit von Pflegeheim-Betten für den Bezirk sei man allerdings auf einer Linie. Obwohl es in der Pflegeheim-Debatte "einmal einen Rülpser" (O-Ton Hauer) gegeben hat: "Das ist Demokratie. Da hat Rupert gemeint, ich bin gegen ein Pflegeheim. Das haben wir aber ausgeredet. Ich habe gesagt, wir müssen schauen wie viele und wo die Pflegeheime hinkommen." Im Endeffekt schreiben beide Mandatare den Bau der Pflegeheime in Ternitz und Kirchberg und den Ausbau von Scheiblingkirchen ein bisserl ihrem Engagement zu. "Tatsache ist auch, dass, bevor Hermann Mandatar wurde, die ÖVP zwei, drei Mal SPÖ-Anträge für Pflegeheime abgelehnt hat", legt Dworak nach.
Was für die Region erreicht wurde:
• Lehrwerkstätte
• Tierheim
• Pflegeheime
• BORG Ternitz
• Bahnunterführung St. Egyden
• Sicherheit im Verkehr
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