Reichenaus Polit-Bühne befasst Ermittler
Reichenaus ÖVP-Vize Johann Döller angezeigt. Auch Bürgermeister Hans Ledolter ist Gegenstand von Ermittlungen.
REICHENAU. Erst am 17. April dieses Jahres wurde ein Verfahren wegen Verdacht des Amtsmissbrauches gegen ÖVP-Bürgermeister Hans Ledolter eingestellt. Das bestätigte Presse-Staatsanwalts Erich Habitzl auf Bezirksblätter-Anfrage. Und doch sind nun wieder Juristen am Zug.
Habitzl: "Gegen Johann Döller langte bei uns am 30. September eine Anzeige wegen Verdacht des Amtsmissbrauchs ein. Diese wird aber noch geprüft." Hinter diesen Eingaben steckt MiR-Gemeinderat Herbert Weinzettl.
Wie kürzlich berichtet, wurde Weinzettl bei der Gemeinderatssitzung von Döller wiederholt das Wort entzogen. Dabei seien seine Ausführungen notwendig gewesen, um nachzuvollziehen, ob der Misstrauensantrag gegen Bgm. Hans Ledolter berechtigt gewesen ist. Auch gegen Ledolter werde laut Weinzettl nun ermittelt: "Von der Staatsanwaltschaft Wien." Grund: das angeblich missbräuchlich verwendete, abgelaufene Parkticket für Nationalräte (die BB berichteten). Diese Erhebungen bestätigte auch die STA Wien.
Werden eigentlich oft Bürgermeister angezeigt? Staatsanwalt Habitzl: "Es kommt von Zeit zu Zeit vor." Herbert Weinzettl hält den Fall des Parktickets nicht für so ohne: "Schließlich wurde in Kärnten in einem ähnlich gelagerten Fall ein Ex-Abgeordneter zu sechs Monaten bedingt verurteilt."
Bgm. Ledolter nerven die Anwürfe seines politischen Gegners Weinzettl allmählich: "Seit 2004 läuft er mit einem Aktenpackerl durch die Gegend und meint, wenn er das alles vorlegt, ist der Bürgermeister erledigt. Ich wäre furchtbar froh, wenn er alles an die Staatsanwaltschaft schickt." Dann sei die Causa endlich einmal erledigt.
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