Ternitz
Im Lockdown 2.0 fliegen die Kunden auf Farbe und Pinsel
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Gerade jetzt, wo wir alle deutlich mehr Zeit in den eigenen vier Wänden verbringen (müssen), wollen viele ihrem Zuhause einen frischen Anstrich verpassen.
Wir alle erinnern uns noch an Bilder, die durch die Medien geisterten, bevor der erste Lockdown im Frühjahr dieses Jahres kam: in Supermärkten war das Klopapier anfangs oft vergriffen und manche horteten Dosenfutter zuhause. "Bei uns wurde vor dem ersten Lockdown extrem viel Blumenerde verkauft", erinnert sich der Ternitzer Lagerhaus-Leiter Walter Bock.
1.800 Kunden an einem Tag
Und auch die Tage vor dem zweiten Lockdown machten sich bei den Unternehmen bemerkbar. Walter Bock vom Lagerhaus: "Wir haben gewöhnlich eine Durchschnitttskundendfrequenz von etwa 700 pro Tag. Am Montag vorm Lockdown waren es aber rund 1.800." Und was kaufen die Leute? "Vor allem Dinge für den Innenausbau, meist Farbe und Pinsel. Wir haben aber auch Klopapier", scherzt Bock.
Während des Lockdowns mussten Geschäfte auf einen Lieferservice ausweichen. So auch das Lagerhaus. Bock: "Wir nehmen telefonisch Bestellungen entgegen und organisieren Hauszustellungen. Dafür haben wir die drei heimischen Taxi-Unternehmen für Privatkunden als Lieferanten an Bord geholt." Die Abholung von Produkten ist im Lockdown nur für Gewerbekunden und gegen Voranmeldung möglich.
Keine Kurzarbeit
Die 55 Mitarbeiter im Lagerhaus Ternitz sind übrigens nicht in Kurzarbeit. Bock: "Wir bauen stattdessen Urlaubstage und Überstunden ab." Langweilig wird der Belegschaft nicht, denn nun werden Tätigkeiten erledigt, die im regulären Betrieb mitlaufen, wenn dafür Zeit ist. "Es werden z.B. Regale aufgefüllt", so Bock.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.