Aus der Landwirtschaft
Kein Regen, kein Korn

- Foto: Brandstetter
- hochgeladen von Thomas Santrucek
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Gar nicht gut geht's derzeit den Feldern in unseren Breiten.
David Brandstetter, Bauer aus Schwarzau am Steinfeld, beschäftigt sich seit Jahren intensiv mit den Niederschlagsmengen und führt akribisch Buch darüber. "Wir hatten im Jänner 11 mm Niederschlag. Im Februar waren es nur 6 mm und im März 15 mm. Im April gab es 43 mm – davon 28 mm am 30. April", erzählt Brandstetter.
"Hatten uns mehr erhofft"
Im Mai registrierte Brandstetter, der einige Sensoren in den Feldern installiert hat, bis 7. Mai auch nur 12 mm. Der Bauer im Bezirksblätter-Gespräch: "Wir hätten uns mehr erhofft, aber wenigstens ist es eine kleine Linderung."
60 Prozent Ausfälle
Der ausbleibende Regen wirkt sich bereits negativ aus. Fritz Pruggmayer, Landwirt aus Peisching, zu den Bezirksblättern: "Schon jetzt haben wir beim Wintergetreide Ausfälle von bis zu 60 Prozent. Wenn das so weitergeht, droht vielleicht sogar ein Totalausfall."
Diese Einbußen können weitreichende Folgen haben. Denn das Getreide wird unter anderem als Futter für die Tiere benötigt. Bleibt der Niederschlag aus, müssen die Bauern Getreide von anderswo zukaufen. "Oder im schlimmsten Fall Vieh verkaufen", so Pruggmayer. Dabei stehen den Bauern die richtig warmen Monate erst bevor. Brandstetter: "Und bewässern können wir nicht. Da wird mehr Diesel verfahren als es bringt."
Eine Lanze brechen Brandstetter und Pruggmayer für die Gewitter. "Ohne Gewitter gebe es keinen Ackerbau, weil der typische Landregen verschwunden ist", erklärt Brandstetter.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.