Toten Buben bestohlen
Schäbiger geht's nicht mehr: ein Dieb klaute vom Ternitzer Friedhof die Blumen für einen toten Jungen.
TERNITZ. "Vor zwei Wochen habe ich Calluna-Blumen beim Grab von unserem Matthias gesetzt", erzählt Alexander Rath vom Autohaus Volvo Rath. Aber ein gewissenloser Dieb stahl drei der Pflanzen von der letzten Ruhestätte des Jungen.
Rath hat die Grabschändung der Friedhofsverwaltung Ternitz gemeldet. Dem Familienvater wurde versichert, dass der Friedhof nun schärfer überwacht werde. Rath: "Es ist kein Einzelfall. Auch andere werden bestohlen." Matthias's Grab wurde gleich zwei Mal geschändet. Vor den Blumen verschwand ein liegender Engel.
Der Vater forschte nach
"Es gibt genau drei Stück dreifärbige Blumen wie ich sie bei Matthias gesetzt habe. Und sie sind auf diesem Friedhof. Wir vermuten, dass es dieselben sind", erklärt Rath. Deshalb macht der Papa ein ungewöhnliches Angebot: "Bevor nochmal jemand Blumen ausreißt, soll er ins Autohaus kommen. Ich gebe ihm die 6 Euro."
Der Familienvater findet recht deutliche Worte für Grabschändung: "Ein Grab zu bestehlen ist pietätlos. Man pflegt es ja als Dank und Anerkennung für den Verstorbenen. Wer Diebesgut einsetzt kann den Toten nicht lieben und achten."
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