Moderne Technik gefährdet Weltkulturerbe: Drohnenlärm beim Viadukt Kalte Rinne wird Fall für Polizei
Drohnen schwirren rund ums Viadukt Kalte Rinne, das verärgert Touristen. Die Polizei ist informiert.
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Eine Naturschützerin und Biologin schlägt Alarm: "Leute lassen einfach vom Kalte Rinne Viadukt ihre Drohnen herumfliegen. Das stört ungemein. Früher war für mich die Kalte Rinne ein Ort der Entspannung, aber heute, nerven die Drohnen und das Geschreie der Leute ungemein."
Davon abgesehen handelt es sich hier ja um Gebiet des UNESCO Weltkulturerbes.
Bei der Polizei ist man ein wenig ratlos.
Bezirkspolizeikommandant Obstlt Johann Neumüller sieht sich hier mit Luftfahrtrecht konfrontiert – nicht gerade die alltägliche Polizeiarbeit.
Seitens der Gemeinde Breitenstein meinte Amtsleiterin Anita Wodl: "Kleine Drohnen gibt es auch ohne Genehmigung im Fachhandel zu kaufen. Diese dürfen dann auch verwendet werden."
Polizei soll Drohnen-Kontrollen durchführen
Im gegenständlichen Fall sei das Grundstück im ÖBB-Besitz. "Aber der Luftraum darüber – da schaut die Sache schon wieder anders aus", so Wodl und erklärte auf Bezirksblätter-Anfrage: "Wir haben mit der Polizei Semmering vereinbart, dass es wiederholte Kontrollfahrten geben wird. Auch die Gemeindebediensteten werden vom Bürgermeister angewiesen, immer wieder in der Kalten Rinne nach dem Rechten zu sehen."
Eine rechtliche Handhabe sieht Wodl allerdings nicht: "Wenn es sich um genehmigungsfreie Drohnen handelt. Die Natur ist nun einmal für alle Menschen da."
„Wir handeln bei Anzeigen nach dem Luftfahrgesetz. Prinzipiell ist die Austro Control zuständig.“
Gefährdung darf nicht vorhanden sein
"Wenn bei uns Anzeige erstattet wird, überprüfen wir das. Selbst für bewilligungsfreie Drohnen gilt, dass keine Personen oder Sachen beschädigt werden dürfen", so Bezirkspolizeichef Johann Neumüller.
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