Bürgerstammtisch: Wo die Ängste sitzen

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BEZIRK NEUNKIRCHEN. Großer Rummel herrschte am 14. September, ab 18 Uhr, im St. Johanner Heurigenlokal Scherz. FPÖ-Stadtrat Michael Reiterer und seine Gesinnungskollegen organisierten einen Bürgerstammtisch. Ehrengast des Abends: der burgenländische Landesvize und Polizist Johann Tschürtz (FPÖ).
Aber auch Bürgermeister Rupert Dworak, sein Stadtrat Peter Spicker und Martin Rehling vom Verein B-Engel (der unter anderem einen 15-Jährigen betreut, der für Zores sorgte) waren vor Ort.

Watschen antragen ist keine Lösung

Dworak: "Ich komme zu jedem, der mich einlädt. Wer nämlich denkt, dass er alles richtig macht, macht den ersten Fehler."
Bei dieser Gelegenheit wurden natürlich die aktuellen Probleme mit einem 15-jährigen Äthiopier und anderen Jugendlichen thematisiert. "Dem gehören ein paar Watschen" hörte man aus den Zuhörerreihen. Auch eine Art Banden-Bildung mit Jugendlichen aus Nachbarbezirken wurde mit Argwohn betrachtet. FPÖ-Stadtrat Reiterer: "Man hört, dass es viele aus Angst nicht mehr wagen, Anzeige zu erstatten." Der Stadtchef appellierte an die Bevölkerung, die 133 zu wählen, wenn man sich bedroht fühlt und sich nicht hinreißen zu lassen: "Da können 100 vor meinem Haus stehen. Einfach anzeigen. Zwischen Zivilcourage und einem eine poschen ist ein Unterschied."

Volkes Stimme ungeschönt

Ein Ternitzer nahm kein Blatt vor den Mund, wetterte im Heurigen-Lokal: "Die (die Flüchtlinge – Anm. d. Red.) haben Mobiltelefone, so groß wie Fernseher, aber haben keine Papiere. Wo gibt's denn so was? Wenn ich auf der Autobahn spaziere, sperren's mich ein. Und da ist nichts. Und wenn ich so einem g'färbten Affen eine schieß, dann sitz ich ein." Tschürtz zu dem grantigen Ternitzer: "Ich verstehe sie wirklich. Wo wir aufpassen müssen ist, Emotionen zu erzeugen."

Zuwanderer auf Zeit

Schnell schlug die Diskussion in die Unterscheidung Wirtschafts- und Kriegsflüchtlinge aus. Robert Toder (FPÖ) aus St. Egyden räumte ein: "Dass man die Grenzen schützen und sicher muss." Und dass dies funktioniere zeige das Beispiel Australien.

Sexuelle Belästigung im Bad

Bedenklich sind Vorfälle im Freibad. Eine Frau meinte etwa: "Wir trauen uns nicht mehr ins Bad. Obwohl mein Partner dabei war, wurde ich von einem sexuell belästigt."
Für Raunen und Gelächter sorgte die Behauptung von SPÖ-Stadtchef Rupert Dworak, dass 55 Prozent der Gefängnis-Insassen Österreicher seien. Dass er dabei bis in die K&K-Zeit zurück ging, wo Österreich eine Großmacht war, erheiterte die Besucher ebenfalls.

Verhüllte werden nicht behandelt

Eine klare Ansage kam hinsichtlich Ganzkörperverhüllung bei Behördenwegen. Der Ternitzer Bürgermeister stellte klar: "Wenn eine Frau mit Burka ins Amt kommt, werden wir sie nicht behandeln. Meine Bediensteten wollen wissen, mit wem sie es zu tun haben."

Polizei aufwerten

Beim Stammtisch fand sich auch der Neunkirchner FPÖ-Gemeinderat und Ex-Autobahnpolizist Norbert Höfler ein. Er bat Tschürtz und Co: "Setzen Sie sich dafür ein, dass die Polizei endlich wieder einen Stellenwert in Österreich bekommt."
Die heimische Wirtschaft leide ebenfalls unter "den Ausländern". So weichen vor allem in der Tourismusbranche viele Wirte auf billige Kellner aus Ungarn und anderen Ländern aus. Im Baugewerbe schaut's ähnlich aus. Die billige Konkurrenz aus dem Osten treffe die heimischen Betriebe hart. "Einen Riegel vorschieben", so der Wunsch der Bevölkerung.

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