Manche Menschen benehmen sich wie Wilde in der Not
Kaum zu glauben: Wanderer urinieren in die Noträume am Berg und machen darin sogar Feuer.
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Jetzt kommt wieder die Zeit, die unsere prächtige Bergwelt in ein weißes Kleid taucht. Die Berghütten sind teils nur mehr am Wochenende bewirtschaftet. Und Bergfreunde, die sich nicht trotz rauer Witterung nicht abschrecken lassen können gegebenenfalls nur in den Winter-Noträumen übernachten.
"Fast jede Schutzhütte hat einen Notraum für Unterstand bei Schlechtwetter oder einer alpinen Notlage", erzählt Franz Eggl, Wirt der Seehütte auf der Rax.
Allerdings kommt den Hüttenwirten einiges unter: "Die Besucher hinterlassen deutliche Spuren. Der Raum ist verschmutzt, Müll und Speisenreste werden zurückgelassen, manche Menschen verrichten sogar darin ihre Notdurft." Auch Versuche, Feuer in den Räumen zu machen, sind Hüttenwirten bereits untergekommen.
Und weil die Noträume wirklich allen, die am Berg Schutz suchen, einen Unterstand bieten sollen, hat Eggl ein paar Verhaltensregeln für das Benutzen eines Notraums aufgestellt.
Die Bitten der Hüttenwirte
- Die Räumlichkeiten nicht unnötig benutzen
- Die Räume sauber halten (Müll mitnehmen)
- Kein offenes Feuer machen
- Die Türen ordentlich schließen (eventuell Schnee und Eis aus der Türzarge kratzen). Das ist das Wichtigste, da bei Schlechtwettereinbruch Schnee eindringt und ein Notbiwak dann keine Hilfe gewährt
- Beschädigungen oder sonstigen Auffälligkeiten den Verantwortlichen (Verein, Besitzer oder Hüttenwirt) für diese Hütte melden oder der nächsten Polizeidienststelle (Alpinpolizei) Bescheid geben
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.