Haubenwallner: Höchste Bundesauszeichnungen
Die Krönung für ihr Lebenswerk
Die einen bauen sich ein Haus, die anderen ein ganzes Dorf mit Kirche, das Dorfmuseum in Mönchhof. Dessen Gründer, Josef und Christine Haubenwallner, wurden nun mit höchsten Bundesehrungen ausgezeichnet und damit ihr Lebenswerk gewürdigt.
Autorin Andrea Glatzer
MÖNCHHOF. Die ganze "Dorfgemeinschaft" versammelte sich mit Familie Haubenwallner, Freunden und Geschäftspartnern, um gemeinsam die freudigen Ereignisse im Dorfmuseum zu feiern. Mit Entschließung des Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen erhielt Christine Haubenwallner das "Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich" verliehen. Josef Haubenwallner wurde mit dem Berufstitel "Professor" gewürdigt, der ihm vom Vizekanzler und Bundesminister Werner Kogler verliehen wurde. Die Überreichung nahm Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer im Rahmen des Österreichischen Museumstages im Großen Wappensaal im Landhaus Klagenfurt bereits am Donnerstag vor.
Großes Aufgebot für die Geehrten
Die wieder heimgekehrten "Hoadbauern" wurden mit einem Fest, das Tochter Manuela Pasterk organisiert hatte, herzlich empfangen. In der Schar der politischen Vertreter wie SPÖ-Landesrätin Daniela Winkler, Bürgermeister Josef Kolby, ÖVP-Klubobmann Bgm. Markus Ulram, der Landessprecherin der Grünen Regina Petrik fanden sich auch Geschäftspartner und Freunde wie Elli und Michael Haubenwallner, Busunternehmer Familie Pipal-Gottscholy, Historiker Herbert Brettl, die Verleger Margarete und Helmut Tischler aus Gols, Freunde aus Franzensdorf und die große "Gemeinschaft vom Handwerkertag", Schuhmachermeister Michael Kummer aus Mönchhof, Dorfgendarm Otto Gruber aus Andau, Landmaschinenmechaniker Gerald Gusenleitner aus Nickelsdorf uvm.
Ehre, wem Ehre gebührt
Nach der Begrüßung der Gäste durch Manuela Pasterk, hielt Gertraud Liesenfeld die Laudatio auf die beiden Geehrten. Die Wissenschaftlerin, die jahrelang mit dem Institut für Europäische Ethnologie an der Volkskunde der Uni Wien die Arbeit der Dorfmuseum-Gründer in Mönchhof begleitete, eröffnete mit den Worten: "Ehre, wem Ehre gebührt" und dann sinngemäß "dass weder Christine noch Josef Haubenwallner, diese und auch frühere Auszeichnungen in die Wiege gelegt wurden. Ihre Arbeit bedeutete für sie viel Verzicht und Entbehrungen und eine Fülle von Herausforderungen. Sie hatten Erfolg, der ihnen nicht zu Kopf gestiegen ist. Dank ihrer Freunde wurde das Museum so, wie es heute ist. Neugier, Wissbegierde, ja Wissensdurst ließen Beppo Haubenwallner viele Hindernisse überwinden, egal ob das beim Durchstöbern vieler Häuser oder von Lebensgeschichten war. Ihm interessiert was im Inneren geschieht und was ihm die Menschen erzählen. Auch manche rauhe Winde der Obrigkeit, der Nichtversteher oder Neider musste er überwinden, aber er ist seinen Weg gegangen. Bescheidenheit, Dankbarkeit und Grundehrlichkeit sind Eigenschaften, die ihnen hoch anzurechnen sind.
"Man behaupt se halt"
Auch Beppo Haubenwallner fand Worte des Dankes, wenn er meint, dass das Wichtigste der Zusammenhalt ist, den er bei Familie und Freunden gefunden hat. "I hab oft gekauft, und erst nachher meine Frau gfragt, ob wir uns des leisten können", dankt er ihr scherzhaft, mit einer Freudenträne im Gesicht.
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